Die Berichterstattung über den FC

Begonnen von iym, Samstag, 23.Apr.2011, 22:49:20

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Gelle

Der Artikel im Kicker handelt von allen unseren Glanzleistungen der letzten 20 Jahre. Den fand ich nicht jetzt nicht so schlimm, für den Stoff der geliefert wurde kann der Kicker bzw. Stephan von Nocks nichts.

Daum Rauswurf
Häßler Milionen
Spieler aus der DDR
Vucevic für 1,7 Mio statt Shevchenko für 150k
Das Bläck Fööss Video bei einer Verhandlung beim DFB
Zypern
Nochmal Daum
Podolski
Und ganz viel Overath






Nit resigniert, nur reichlich desillusioniert
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Bree.Schreiz

Was ist den an dem Cover so schlimm? Und auch die Bildunterschrift kann ich nachvollziehen.
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MG56

Zitat von: Gelle am Montag, 28.Nov.2011, 09:21:53
Der Artikel im Kicker handelt von allen unseren Glanzleistungen der letzten 20 Jahre. Den fand ich nicht jetzt nicht so schlimm, für Stoff der geliefert wurde kann der Kicker bzw. Stephan von Nocks nichts.

Daum Rauswurf
Häßler Milionen
Spieler aus der DDR
Vucevic für 1,7 Mio statt Shevchenko für 150k
Das Bläck Fööss Video bei einer Verhandlung beim DFB
Zypern
Nochmal Daum
Podolski
Und ganz viel Overath

Finde ich auch recht sachlich und ohne Häme dargestellt.

Die Hauptaussagen sind ja eigentlich auch hier im Forum Konsens:

Schluss mit den exzentrischen Selbstblamagen
Abkehr vom ständigen Warten auf und Huldigen von wechselnden Messias-Gestalten
Sehnsucht nach Seriosität und Normalität
Was ist schon ein schlappes Argument gegen eine starke Behauptung?
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Kalle Wirsch

auch wenn ich mir den kicker mal kaufen könnte, aber kann jemand den bericht, wenn er ihn vor sich liegen hat, einscannen und irgendwo hochladen und den link posten? danke
,,Ich bin kein Rassist, ist ein gewagter Satz. Besser: Ich will
auf keinen Fall einer sein. Das macht einen wachsamer.,, (Dirk Kurbjuweit)
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leander

Zitat von: Bree.Schreiz am Montag, 28.Nov.2011, 09:23:54
Was ist den an dem Cover so schlimm? Und auch die Bildunterschrift kann ich nachvollziehen.
Nix. Wie ich oben schrieb: Inhalt altbekannt. Boulevard eben.
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Matrix

Zitat von: Kalle Wirsch am Montag, 28.Nov.2011, 11:14:22
auch wenn ich mir den kicker mal kaufen könnte, aber kann jemand den bericht, wenn er ihn vor sich liegen hat, einscannen und irgendwo hochladen und den link posten? danke

Der Busfahrer hat den Bericht im Pressethread vom Malleforum hochgeladen   :)
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Blaubutz

selten einen so guten Bericht über den FC im Kicker gelesen. Wie die Faust aufs Auge.
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Bree.Schreiz

Zitat von: leander am Montag, 28.Nov.2011, 11:18:34
Nix. Wie ich oben schrieb: Inhalt altbekannt. Boulevard eben.

Keine Ahnung was im Artikel steht, aber suggestiv würde ich nur nach Beobachtung des Covers vermuten, dass hier eine kritische Abrechnung mit unserer Vergangenheit & Gegenwart erfolgt. Und wenn das ordentlich recherchiert ist, kann ich den Boulevard-Vorwurf nicht ganz nachvollziehen.
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rusk

Meine Güte. Die einzelnen Desaster im Zeitraffer (und das sind ja bei weitem nicht alle...) lesen sich wie ne 20jährige Gruselgeschichte  :-/ :kotz:
"Der Keller kann nix dafür! Der hat Transfersperre.  Watt soll der denn machen?"
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oldboy

so hab den Artikel im anderen Forum gefunden

FÜR IMMER VERRÜCKT?

Die Sehnsucht des 1. FC Köln, ein fast normaler Verein zu sein


28.11.2011 - STEPHAN VON NOCKS


Der überraschende Rücktritt von Wolfgang Overath hat den Ruf des 1. FC Köln mal wieder bestätigt. Seit über 20 Jahren gibt es viele TURBULENTE GESCHICHTEN. Einige sind kaum zu glauben.

Die Hoffnung begann gerade zu sprießen: Tabellenelfter. Trainer Stale Solbakken ein kompetenter Sympathieräger. Volker Finke ein Sportdirektor mit Transfergeschick. Der 1. FC Köln schien auf einem guten Weg, seriös zu werden.

Bis zur jüngsten Mitgliederversammlung, bei der Präsident Wolfgang Overath hinschmiss – und die ohnehin zerrissene FC-Gemeinde spaltete mit abschätzigen Bemerkungen über seinen größten Kritiker, den Zopfträger Stefan Müller-Römer, ,,der Anwalt mit den Haaren", wie er ihn nannte. Pöbeleien, Rangeleien, Security-Einsätze in der Köln-Arena: Es war ein Bild zum Schämen.

Moderator und Buch-Autor Ralf Friedrichs (,,Neulich am Geißbockheim"), seit Kindheitstagen FC-Fan, ist diesen Kummer gewohnt. Trotzdem traf ihn dieser schwarze Sonntag: ,,Nun kam mit Finke und Solbakken tatsächlich der Verdacht auf, dass wir wieder ein halbwegs ernst zu nehmender Bundesligist werden könnten, da tritt Frisurkritiker Overath mit lautem Knall zurück, hinterlässt langhaarige Anwälte – und mich mit der Frage, wann dieser ganze Irrsinn endlich ein Ende findet. Ich will, dass es aufhört."

Einmal nur Fan eines fast normalen Vereins sein. Eines 1. FC Köln, der sich nicht durch Indiskretionen, Eitelkeiten oder Fehlentscheidungen der Lächerlichkeit preisgibt. Eine Sehnsucht, die viele Anhänger des Klubs seit Jahren treibt.

Mindestens seit 1990, als das damalige FC-Präsidium um Dietmar Artzinger-Bolten, Wolfgang Schänzler, Hans Neukirch und Jupp Söller im WM-Quartier der Nationalelf in Erba Christoph Daum feuerte, weil der ohne Wissen der Bosse mit Juve über den Wechsel Thomas Häßlers verhandelt hatte. ,,Die Geißbock-Trampel", titelte der Kölner Express. Der Sportinformationsdienst bescheinigte den Präsidialen die ,,Sensibilität eines Flusspferdes". Ohne Wissen des DFB hielt das Quartett im Castello di Casiglio eine Pressekonferenz. Ein Szenario, zu unrealistisch für jedes Drehbuch – nur nicht für den FC, den ersten Bundesligameister von 1964.

Natürlich, auch andere Klubs sorgen für Skandale. Doch in Köln wurde dieses Pflänzchen der Selbstdemontage besonders gehegt und durch den Boulevard gedüngt. FC-Mitglied Friedrichs geht die Geschichte nahe: ,,Ich verzweifle fast, wir haben den Daum-Rausschmiss erleben müssen und suchen seitdem immer noch die Häßler-Millionen." Die Häßler-Millionen. Rund 16 Millionen D-Mark damals. Ein Trauma. Sie versickerten wie die Erlöse für Jürgen Kohler und Flemming Povlsen.

Der FC, 1990 UEFA-Cup-Halbfinalist und einer der reichsten Klubs Europas, verpasste durch Missmanagement den Anschluss. Es fehlte das Händchen. Beispiel Ost-Transfers: Während Kirsten und Thom bei Bayer 04 einschlugen, Doll und Rohde beim HSV sowie Sammer in Stuttgart, holte der FC Rico Steinmann. Der begnadete Techniker ging in Köln genauso unter wie Henri Fuchs. Ausgerechnet als 1992 die Fleischtöpfe mit Einführung der Champions League gefüllt wurden, verabschiedete sich der FC vom großen Fressen.

Steinmann war kein Einzelfall. So gab 2009 Trainer Peter Neururer bei Friedrichs' ,,FC-Stammtisch" im Brauhaus Gaffel am Dom zum Besten, wie Kölns damaliger Manager in der ersten Abstiegssaison 97/98 Andriy Shevchenko verschmähte: ,,Der kostete nur 150 000 Mark. Den habe ich dem Herrn Rühl vorgeschlagen: Ich habe eine Topgranate, erschwinglich. Darauf war die Antwort: Neururer, mag sein, dass der gut ist, aber du mit deinen Exoten – können wir nicht gebrauchen." Stattdessen kam Goran Vucevic. ,,Für ein bisschen mehr", wie Neururer gequält lächelnd anmerkte. Für 1,7 Millionen Mark, aber dem FC-Selbstverständnis entsprechend vom ruhmreichen Barca und nicht nur von Dynamo Kiew. Vucevic floppte, ,,Shevagol" wechselte 1999 für 38 Millionen zum AC Mailand. Als FC-Fan lacht man darüber nicht so leicht.

Das wäre möglich, wenn es immer nur Anekdoten wären, wie die aus dem Jahr 1993. Torjäger Toni Polster war für ein Foul acht Wochen gesperrt worden. Der FC erhob Einspruch und fuhr mit einem Entlastungsvideo zum DFB. Dieses zeigte aber nur einen Auftritt der Kölner Band Bläck Fööss. Die Sperre wurde trotzdem auf fünf Spiele reduziert. Oft stellte sich der Traditionsklub richtig bloß. In der Hatz nach dem Besonderen essenzielle Grundlagen vernachlässigend. So feierte man im Mai 2005 einen Coup. Im Sand eines Cafés am Rhein posierten Overath und Vize Friedrich Neukirch vor griechischen Säulen mit dem Vertreter einer Holding, die für Zypern werben wollte. 4,3 Millionen Euro pro Jahr versprach der Sponsoren-Deal mit der Holding, deren Vertreter, ein früherer Autoverkäufer, nach eigenen Worten Jahrzehnte mit Overath bekannt war. Der Schönheitsfehler: Die Holding besaß keinen Vertrag mit der zyprischen Tourismusbehörde. Dass dieser das Geld fürs Trikotsponsoring fehlte, war der FC-Delegation beim Treffen vor Ort entgangen.

Friedrichs sinniert: ,,Auch den Zypern-Deal haben wir überlebt, ebenso die Comedypreis verdächtige Daum-Krankenhaus-Pressekonferenz am 11. 11. 2006 sowie seine Eheschließung am Mittelkreis des Rhein-Energie Stadions." Daum, immer wieder Daum. Der Hang des FC zu großen Namen und Inszenierungen. Getrieben von einer Hysterie, die das Geschäft des Boulevards ist, aber nicht die Triebfeder einer Klubführung sein darf. Daums Rückkehr nach jener legendären Pressekonferenz zum Karnevalsauftakt rettete Overath bei der FC-Versammlung im selben Monat vor harter Kritik. ,,HABEMUS DAUM" stand auf einem Plakat.

Das von Finke kritisierte Messias-Syndrom ging um – wie zuvor mit Overath, wie später mit Lukas Podolski. Zu Daums erstem Training kamen 10 000 Fans, reichten ihm Kinder wie zur Segnung. Zeitweise regierte der Irrsinn. Als am 21. Mai 2008 in seiner Villa in Köln-Hahnwald nur zur Diskussion stand, ob er seinen Vertrag erfüllt, schlug der 14-stündige Live-Ticker des Express deutschlandweit alle Rekorde – trotz des zeitgleichen Champions-League-Finales mit Chelsea und Ballack. Unvergessen auch, dass bei einem Spiel gegen Aue die Erklärung der Kölner Taktik aus Versehen auf einen Monitor in der Gästekabine übertragen wurde. Aue gewann 1:0.

Sportlich sprang erst eineinhalb Jahre nach Daums Einsetzung der teuer erkaufte Aufstieg als Pflichtergebnis heraus. Doch Daums Millionen Euro verschlingender Stab sowie fragwürdige Soli bei Transfers trieben den Klub weiter ins Minus.

Die heute 30 Millionen Euro Verbindlichkeiten sind auch dem Motto ,,Das Beste ist gerade gut genug" geschuldet. So musste es zu Overaths Inthronisierung schon Huub Stevens sein, der der Mitgliederversammlung im Juni 2004 nach dem Abstieg als neuer Coach geschenkt wurde. Ein ekstatischer Aufschrei ließ den Kristallsaal der Köln-Messe erbeben. Ein gewiefter Zug – populistisch. Dass Overath dafür Marcel Koller drei Wochen nach Saisonende feuern ließ, war ihm billig. Jahre später, der Jubel war längst verhallt, entschuldigte er sich. Koller lehnte ab.

Um große Gladiatoren zu präsentieren, waren viele Mittel recht. So wurde Lukas Podolski 2009 vor der Rückkehr vom FC Bayern vorgegaukelt, man habe ein Konzept, den FC nach Europa zu führen und könne dieses finanziell umsetzen. Nach der zehn Millionen Euro Ablöse teuren Heimholaktion reichte es aber nur noch für Stars im Endstadium: Unter Manager Michael Meier, der eine ,,elitäre Arroganz" zum Klubmotto erhob, wurden die Portugiesen Maniche und Petit engagiert.

Maniche blieb alles schuldig, Petit zollte bald dem Alter Tribut. Doch der Klang nach großem Fußball versetzte den FC in Euphorie – zumindest bei Bekanntgabe der Deals. Petits Verpflichtung hatte Daum 2008 forciert, aber zuvor Sascha Riether abgelehnt mit der Begründung, er wolle einen großen Sechser. Dass Petit (,,Der Kleine") 1,76 Meter misst und damit ganze zwei Zentimeter größer ist als Riether, störte wenig. Wie so oft ging Name vor Qualität. Heute ist Riether, von Finke für ein Vielfaches der damaligen Ablöse gekauft, ein Schlüsselspieler. Ein Hoffnungsschimmer.

Dennoch: Oft ist der FC nur mit Galgenhumor zu ertragen. Wenn die Fans wie beim 3:0 gegen Augsburg selbstironisch vom ,,Europapokal" singen, wird ihnen Größenwahn unterstellt. ,,Man steckt uns immer in die Schublade von spaßsüchtigen und teilhirnbefreiten Chaoten, die von der Champions League träumen", klagt Friedrichs. Dieses Klischee wird schnell benutzt. Völlig schuldlos daran sind die Fans aber nicht:

Mitglieder, die einen Georg Melcher in den Verwaltungsrat wählen, der bei der Präsentation nur karnevalistische Plattheiten (,,Hier darf ich länger reden als bei meiner Frau zu Hause") anbietet, sollten nicht bei den Medien die Suche nach Ursachen fürs schlechte Image beginnen. WDR-Reporter Jochen Hilgers meint treff end, dass der FC in den sieben Jahren unter Overath ,,als ein großer Verein wahrgenommen wurde, aber auch als ein großer Verein der Verrückten".

Verrückt, im wörtlichen Sinne, war oft die Selbstwahrnehmung. Dass der FC nicht der Nabel der Welt ist, wollte Overath auch 2008 nicht wahrhaben. ,,Was will er denn woanders?", fragte er wegen des endenden Vertrags von Patrick Helmes. Die Offerte von 180 000 Euro Jahresgehalt, dem Shootingstar zwischen Tür und Angel zugerufen, trieb den späteren Nationalstürmer nach Leverkusen. Dass sich Overath jüngst ähnlich optimistisch zur Vertragsverlängerung mit Podolski äußerte, mag den FC-Fan daher eher beunruhigen. Als Helmes-Nachfolger holte der Klub auf Drängen Daums Manasseh Ishiaku für 2,5 Millionen Euro – trotz fragilen Sprunggelenks, ärztlich attestiert. Ishiaku gilt als Sinnbild schlechthin für Kölner Fehleinkäufe.

Mit diesen Problemen muss sich Overath (,,Jeder Transfer geht über meinen Schreibtisch") nun nicht mehr herumschlagen. Die Ironie dabei: Der 74er Weltmeister schmiss hin, als er weniger Einfluss aufs Tagesgeschäft nahm als je zuvor. So erklärte Finke: ,,Ich kann nicht verstehen, warum es immer hieß, der Vorstand würde sich in sportliche Belange einmischen." Overath hatte sich im letzten Amtsjahr aus dem operativen Geschäft verabschieden müssen. Offenbar konnte er damit genauso wenig umgehen wie mit Kritik.

Als im Express Schauspieler Heiner Lauterbach kritisieren durfte, man könne den FC nicht wie einen Krämerladen führen, war die ,,Freundschaft" Overaths mit dem verantwortlichen Reporter dahin. Hatte der in den Wochen zuvor beim Hallen-Kick im Geißbockheim schon Overaths Zorn wegen ungenehmer Berichterstattung zu spüren bekommen, wurde ihm nun erklärt: ,,Wir wollen nicht mehr, dass du mitspielst!" Wir, also Overath, war schon immer ein schlechter Verlierer, auch nach eigenen Worten.

Wie nun beim Rücktritt, von dem niemand im Klub wusste und der die 100 000 Euro teure Veranstaltung ad absurdum führte. Beleidigt rechnete Overath ab. Offenbar hatte die Egozentrik über seine ,,tiefe Liebe zum FC" gesiegt. So unerwartet sein Schritt erfolgte, so passend fügt er sich ein in die FC-Historie, die nicht nur bei Ralf Friedrichs die Sehnsucht wachsen lässt, einmal Fan eines fast normalen Vereins zu sein. Ob die neue Klubführung diese erfüllt? Oder bleibt der FC einfach für immer verrückt?

Quelle: kicker Printausgabe
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Cikaione

Finde den Artikel gut, sowas kann man aber auch über Schalke usw schreiben oder 1860, wir sind da nicht ganz alleine...was sich aber wie ein roter Faden durchzieht sind die Spieler die man verpflichtet und die regelmässig in ihrern Leistungen total einbrechen sobald sie beim FC spielen, das ist wirklich erschreckend.
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jimmy28

Grandioser Artikel im Kicker  :tu: Entlastungsvideo Polster, Schevagol verschmäht  :-/ :kotz:
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leander

Zitat von: Bree.Schreiz am Montag, 28.Nov.2011, 11:41:54
Keine Ahnung was im Artikel steht, aber suggestiv würde ich nur nach Beobachtung des Covers vermuten, dass hier eine kritische Abrechnung mit unserer Vergangenheit & Gegenwart erfolgt. Und wenn das ordentlich recherchiert ist, kann ich den Boulevard-Vorwurf nicht ganz nachvollziehen.

Der Boulevard-Vorwurf bezog sich auch in erster Linie auf den Stil und die Aufmachung des Covers in Wort und Bild. Aber das hat mir ja vor einiger Zeit ein Kicker-Redakteur schonmal persönlich erklärt: wenn man heutzutage noch einigermaßen Auflage machen will, muss man den Stil verändern. Alleine inhaltliche Qualität verkauft keine Zeitung.

Hab den Artikel auf Malle jetzt auch gelesen und das war mir neu:
[...]Das wäre möglich, wenn es immer nur Anekdoten wären, wie die aus dem Jahr 1993. Torjäger Toni Polster war für ein Foul acht Wochen gesperrt worden. Der FC erhob Einspruch und fuhr mit einem Entlastungsvideo zum DFB. Dieses zeigte aber nur einen Auftritt der Kölner Band Bläck Fööss. Die Sperre wurde trotzdem auf fünf Spiele reduziert.[...] :P

Ansonsten bleibe ich dabei: inhalt altbekannt. Natürlich gut geschrieben, aber das erwarte ich von S.v.Nocks auch.
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Cikaione

wobei man beachten muss das wenn wir Scheva veprflichtet hätten er wohl nie diesen Weg eines Klassestürmers genommen hätte :D einmal FC Trikot übergestreift und schwupps, weg sind sie die fussballerischen Fähigkeiten ;)
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jimmy28

Zitat von: Cikaione am Montag, 28.Nov.2011, 11:56:16
wobei man beachten muss das wenn wir Scheva veprflichtet hätten er wohl nie diesen Weg eines Klassestürmers genommen hätte :D einmal FC Trikot übergestreift und schwupps, weg sind sie die fussballerischen Fähigkeiten ;)

so schaut es wohl aus....  :verysad:
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Blaubutz

Zitat von: rusk am Montag, 28.Nov.2011, 11:49:18
Meine Güte. Die einzelnen Desaster im Zeitraffer (und das sind ja bei weitem nicht alle...) lesen sich wie ne 20jährige Gruselgeschichte  :-/ :kotz:

besonders die Passage mit der DVD bzw. Videokassette
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Bree.Schreiz

Zitat von: leander am Montag, 28.Nov.2011, 11:53:18
Der Boulevard-Vorwurf bezog sich auch in erster Linie auf den Stil und die Aufmachung des Covers in Wort und Bild. Aber das hat mir ja vor einiger Zeit ein Kicker-Redakteur schonmal persönlich erklärt: wenn man heutzutage noch einigermaßen Auflage machen will, muss man den Stil verändern. Alleine inhaltliche Qualität verkauft keine Zeitung.

Hab den Artikel auf Malle jetzt auch gelesen und das war mir neu:
[...]Das wäre möglich, wenn es immer nur Anekdoten wären, wie die aus dem Jahr 1993. Torjäger Toni Polster war für ein Foul acht Wochen gesperrt worden. Der FC erhob Einspruch und fuhr mit einem Entlastungsvideo zum DFB. Dieses zeigte aber nur einen Auftritt der Kölner Band Bläck Fööss. Die Sperre wurde trotzdem auf fünf Spiele reduziert.[...] :P

Ansonsten bleibe ich dabei: inhalt altbekannt. Natürlich gut geschrieben, aber das erwarte ich von S.v.Nocks auch.


Guter Artikel. Sehr ordentlich recherchiert. Aber ich bin jetzt etwas näher an deiner Boulevard-Meinung. Denn für eine objektive Berichterstattung darf es durchaus auch mal Erwähnung finden, dass es nicht nur Chaos hier gibt und/oder das wir durchaus kein Einzelfall sind.

Aber o.k., habe selten mal einen Artikel gelesen, der sich so ausführlich mit unseren teils selbst verschuldeten Problemen beschäftigt.
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CMBurns

Die Videogeschichte hab ich schon mal irgendwo gelesen oder gehört. Lässt mich aber trotzdem immer noch lachen, gerade wenn man sich die Gesichter vorstellt, die die in diesem Moment mutmaßlich gemacht haben. :D
Ein möglicher Vorwurf, die Administration habe eine wie auch immer geartete Mitverantwortung für das Forum, entbehrt jeder Grundlage.
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Miro

Oh der aktuelle Artikel im Express ist wieder an Widerwaertigkeit nicht zu uebertreffen:

Trainer und Sportdirektor
Das Verhältnis ist stark abgekühlt

http://www.express.de/fc-koeln/trainer-und-sportdirektor-das-verhaeltnis-ist-stark-abgekuehlt,3192,11227632.html


Nun versucht man also einen Keil zw. Trainer und Mannschaft und den zweiten zwischen Trainer und Sportdirektor zu hauen.
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Kalle Wirsch

Zitat von: Cikaione am Montag, 28.Nov.2011, 11:56:16
wobei man beachten muss das wenn wir Scheva veprflichtet hätten er wohl nie diesen Weg eines Klassestürmers genommen hätte :D einmal FC Trikot übergestreift und schwupps, weg sind sie die fussballerischen Fähigkeiten ;)

yup, mich befällt dieser gedanke auch des öfteren ... und das ohne ironischen hintergdanken  :verysad:  was passiert da?

den artikel finde ich gelungen. und dabei muß man garnicht mal allzusehr investigativ tätig werden, alles ist und war bekannt. man muß sich nur erinnern, einen schritt zurücktreten und mal hinschauen. dann fällt auch dem verblendsten auf, wie beschissen der club geführt wurde, die medien nochmal öl ins feuer gießen durften und uns fans nicht selten die distanz fehlte ... und fehlt!

und mittlerweile habe ich wenig hoffnung, das sich das alles in naher zukunft ändert.
,,Ich bin kein Rassist, ist ein gewagter Satz. Besser: Ich will
auf keinen Fall einer sein. Das macht einen wachsamer.,, (Dirk Kurbjuweit)
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Tofy

eigentlich fehlt jetzt nur noch die angekündigte Wortmeldung von WO.
Spätestens wenn wir in Sruttgart verlieren sollten ist es soweit.
GRAS FRESSEN
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I.Ronnie

Zitat von: Tofy am Montag, 28.Nov.2011, 12:35:32
eigentlich fehlt jetzt nur noch die angekündigte Wortmeldung von WO.
Spätestens wenn wir in Sruttgart verlieren sollten ist es soweit.

Der wird nichts sagen. Aber dafür haben wir ja seine Fans, die schon die passenden Erklärungen für die letzte Niederlage parat haben...
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micknick99

Zitat von: I.Ronnie am Montag, 28.Nov.2011, 13:25:07
Der wird nichts sagen. Aber dafür haben wir ja seine Fans, die schon die passenden Erklärungen für die letzte Niederlage parat haben...

Mit WOuF hätten wir ja auch nicht verloren, alleine seine Anwesenheit  hätte unseren Spielern Flügel verliehen ( okay auch wenn er eh nur bis zum 0:2 geblieben wäre) :D
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Millwall

Der Artikel ist sehr gut. Auch wenn die Passagen um Andriy Shevchenko noch immer Schmerzen bereiten. Ja der Herr Rühl....das war auch eine Granate. Und davon hatten wir seit 1990 leider zu viele. Die Nummer mit dem Video hatte ich schon verdrängt.....doch ja....und die Frage nach den Häßler Millionen hatte ich Ralf noch einmal gestellt, als er in der Pause seines Stammtisches (Gast war Roland Koch) Fragen aus dem Publikum sammeln ging. "Ey Rallef...frag' den doch mal, ob er weiß, wo die Häßler Millionen geblieben sind....." Ja - der Running Gag schlechthin.

Und so ist das dann. Man kann im Fußball viel richtig machen - wir haben seit 1990 eben viel falsch gemacht. Punkt. Trösten kann mich diese Einsicht aber nicht. Es ist einfach nur zum Kotzen.   
No one likes us....we don't care.

11.04.1979 (Nottingham Forest - 1.FC Köln)

15.09.2017
Ian Stirling of the Manchester United Supporters' Trust tweeted: "Cologne fans reminded us of what we lost as supporters. The media reports remind us of why we lost it."
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girrent

Zitat von: Millwall am Montag, 28.Nov.2011, 13:41:33
Die Nummer mit dem Video hatte ich schon verdrängt.....   

SvN hat anscheinend auch so einiges verdrängt. In dem Bericht steht nichts von:

- Otze,
- Fench vergisst Trikot
- falschen Arveladse verpflichtet (er schoss 11 Tore beim Hallenturnier!)
- Dollberg statt Blanc
- Fax Choupo-Moting
- Janker um einen Tag verschlafen
- Posse um Illgner
- PK von Cheftainer Engels ("Taktik, Taktik...?? Bei mir jibbet keen Taktik, do ist en Tor und do is en Tor. Där spillt entwidder Libbero oder jahrnitt")
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LukAll_Pet

Zitat von: leander am Montag, 28.Nov.2011, 11:53:18
Der Boulevard-Vorwurf bezog sich auch in erster Linie auf den Stil und die Aufmachung des Covers in Wort und Bild. Aber das hat mir ja vor einiger Zeit ein Kicker-Redakteur schonmal persönlich erklärt: wenn man heutzutage noch einigermaßen Auflage machen will, muss man den Stil verändern. Alleine inhaltliche Qualität verkauft keine Zeitung.

Hab den Artikel auf Malle jetzt auch gelesen und das war mir neu:
[...]Das wäre möglich, wenn es immer nur Anekdoten wären, wie die aus dem Jahr 1993. Torjäger Toni Polster war für ein Foul acht Wochen gesperrt worden. Der FC erhob Einspruch und fuhr mit einem Entlastungsvideo zum DFB. Dieses zeigte aber nur einen Auftritt der Kölner Band Bläck Fööss. Die Sperre wurde trotzdem auf fünf Spiele reduziert.[...] :P

Ansonsten bleibe ich dabei: inhalt altbekannt. Natürlich gut geschrieben, aber das erwarte ich von S.v.Nocks auch.


War es nicht ein Auftritt von King Size Dick?
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Ted

Zitat von: girrent am Montag, 28.Nov.2011, 14:01:31
SvN hat anscheinend auch so einiges verdrängt. In dem Bericht steht nichts von:

- Otze,
- Fench vergisst Trikot
- falschen Arveladse verpflichtet (er schoss 11 Tore beim Hallenturnier!)
- Dollberg statt Blanc
- Fax Choupo-Moting
- Janker um einen Tag verschlafen
- Posse um Illgner
- PK von Cheftainer Engels ("Taktik, Taktik...?? Bei mir jibbet keen Taktik, do ist en Tor und do is en Tor. Där spillt entwidder Libbero oder jahrnitt")

Und vorallendingen wurde diese Farce vergessen:
http://www.focus.de/sport/fussball/bundesliga2/fussball-2-bundesliga-geissboecke-verstaerken-sich-mit-okonkwo_aid_277640.html
;)
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I.Ronnie

jo, danke noch mal dafür. hat das cas eigentlich schon entschieden?
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Bree.Schreiz

Vielleicht sollten wir mal dem Boulevard nicht noch den Boden bereiten. Besonders dann, wenn wir den Scheiss noch gleichzeitig immer dann verteufeln wenn er mal wieder für Stimmung sorgen will.

Jo, bei uns läuft viel falsch. Vielleicht mehr als woanders. Aber so überraschend es sein mag, hier ist nicht alles kagge. Trotz aller Peinlichkeiten halten wir uns in der Bundesliga, bilden immer mal wieder gute Jugendspieler aus, kommen Stückchen für Stückchen dem Ziel näher ein Durchschnittsverein zu sein, steigern unseren Umsatz und so weiter. Eine gewisse positive Entwicklung ist durchaus erkennbar. Und vielleicht gehts nach Overath jetzt auch in anderen Bereichen aufwärts.

Eine neutrale Bestandsaufnahme hätte jedenfalls auch ein paar positive Aspekte mit in den Artikel eingebaut.
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micknick99

Zitat von: Bree.Schreiz am Montag, 28.Nov.2011, 14:13:47
Vielleicht sollten wir mal dem Boulevard nicht noch den Boden bereiten. Besonders dann, wenn wir den Scheiss noch gleichzeitig immer dann verteufeln wenn er mal wieder für Stimmung sorgen will.

Jo, bei uns läuft viel falsch. Vielleicht mehr als woanders. Aber so überraschend es sein mag, hier ist nicht alles kagge. Trotz aller Peinlichkeiten halten wir uns in der Bundesliga, bilden immer mal wieder gute Jugendspieler aus, kommen Stückchen für Stückchen dem Ziel näher ein Durchschnittsverein zu sein, steigern unseren Umsatz und so weiter. Eine gewisse positive Entwicklung ist durchaus erkennbar. Und vielleicht gehts nach Overath jetzt auch in anderen Bereichen aufwärts.

Eine neutrale Bestandsaufnahme hätte jedenfalls auch ein paar positive Aspekte mit in den Artikel eingebaut.
wie zb. "Der FC spielte Freitag für WOuF" ? 
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