VfB Stuttgart

Begonnen von iym, Dienstag, 13.Jun.2017, 13:37:00

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frankissimo

Es geht übrigens nicht um die Wahl, sondern um die außerplanmäßige Abwahl eines Präsidenten.
Jemand der die Mitglieder belogen und betrogen hat. Das man da bei einer notwendigen Mehrheit von 75 %
überhaupt zu solchen Mitteln greifen muss zeigt wie sehr das Vertrauen am Boden ist.
Und es geht ja weiteres Vertrauen zu Bruch. Alle Kritiker werden diskreditiert.
Der Investor Daimler  ruft Mitarbeiter auf zur MV zu gehen. Jetzt der Abbruch der Versammlung.


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p_m

Zitat von: frankissimo am Montag, 15.Jul.2019, 09:50:30
Es geht übrigens nicht um die Wahl, sondern um die außerplanmäßige Abwahl eines Präsidenten.
Jemand der die Mitglieder belogen und betrogen hat. Das man da bei einer notwendigen Mehrheit von 75 %
überhaupt zu solchen Mitteln greifen muss zeigt wie sehr das Vertrauen am Boden ist.
Und es geht ja weiteres Vertrauen zu Bruch. Alle Kritiker werden diskreditiert.
Der Investor Daimler  ruft Mitarbeiter auf zur MV zu gehen. Jetzt der Abbruch der Versammlung.
Mich verblüfft die Ähnlichkeit zum FC, Hannover und zum HSV, wobei letzterer keine vergleichbare Masse an kritischen Mitgliedern hat. Die Methoden zum Machterhalt sind nahezu identisch. Aufstacheln der Mitglieder, Spaltung in Gut und Böse, Verortung der Ultras als Säer von Hass und Gewalt, Pauschalisierung aller Abweichler als Ultras, Gefälligkeitsartikel in der gewogenen Presse - und das alles bei völliger Abgehobenheit. Dietrich benimmt sich wie Spinner, nur dreister und ohne Vizetrottel und Mitgliederrat.

Die WLAN-Panne geht natürlich gar nicht und es verblüfft, dass es keine normalen Abstimmungszettel gab. So ein Mist aber auch. Das hat selbst der FC hinbekommen. Ich wünsche den Fans, die da seit Jahren gegen die Lügen ankämpfen viel Erfolg. Allerdings haben viele Mitglieder sich auch von Dietrich, Daimler und Gratistrikots (zufällig auf der MV mit dem Tagesordnungspunkt "Ausgliederung") einseifen lassen. Das sind die, die jetzt entweder umgeschwenkt sind und von früher nix mehr wissen wollen oder die Reklamierer von Anstand, Moral und Respekt, die hier auch mit Markus und Tünn durch dick und dünn gehen woll(t)en. Diese vereinspolitischen Steigbügelhalter wirtschaftsliberaler Opportunisten verachte ich mindestens genauso sehr wie ihre Galionsfiguren.
"In der Dummheit liegt eine Zuversicht, worüber man rasend werden möchte."

KHHeddergott

Zitat von: p_m am Montag, 15.Jul.2019, 10:19:28
Das sind die, die jetzt entweder umgeschwenkt sind und von früher nix mehr wissen wollen oder die Reklamierer von Anstand, Moral und Respekt, die hier auch mit Markus und Tünn durch dick und dünn gehen woll(t)en. Diese vereinspolitischen Steigbügelhalter wirtschaftsliberaler Opportunisten verachte ich mindestens genauso sehr wie ihre Galionsfiguren.

Schön, daß auch in Stuttgart die Welt nur aus Schwarz und Weiss besteht, und "demokratische" Strukturen in Vereinen immer nur so lange bis zum letzten tropfen Blut zu verteidigen sind, so lange einem das Ergebnis passt.
Whenever the literary German dives into a sentence, that is the last you are going to see of him till he emerges on the other side of his Atlantic with his verb in his mouth.
Mark Twain
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p_m

Zitat von: KHHeddergott am Montag, 15.Jul.2019, 10:31:10
Schön, daß auch in Stuttgart die Welt nur aus Schwarz und Weiss besteht, und "demokratische" Strukturen in Vereinen immer nur so lange bis zum letzten tropfen Blut zu verteidigen sind, so lange einem das Ergebnis passt.
Ich verstehe nicht, was mir das sagen soll. Dietrichs Agenda war allen bekannt, sein Wahlergebnis mit 57% recht knapp. Auch bei der Ausgliederung war absehbar, welchen Weg der Verein bei Annahme des Antrags nehmen wird. Um möglichst viele aus dem Lager der Dankbaren zu erreichen, bedienten sich Dietrich und Co. des Lockmittels Gratistrikot - mit Erfolg, 14000 Mitglieder kamen, mehr als 9000 stimmten ab (zum Vergleich: gestern waren es rund 4500). Die Taktik war die gleiche, die das gewählte FC-Präsidium mit den Hoodies wählte (was mich froh stimmt, wer weiß, wie die MR-Wahl mit einem Trikot ausgesehen hätte?). Sie funktionierte ja auch, die Abstimmenden waren entweder zu doof oder ließen sich trotz ausreichender Informationsmöglichkeiten blenden. Was das mit dem Verteidigen von Strukturen und passenden Ergebnissen zu tun hat, erschließt sich mir nicht.
"In der Dummheit liegt eine Zuversicht, worüber man rasend werden möchte."

hanniballl

Dietrich ist zurück getreten...
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KHHeddergott

Zitat von: p_m am Montag, 15.Jul.2019, 10:40:37
Ich verstehe nicht, was mir das sagen soll. Dietrichs Agenda war allen bekannt, sein Wahlergebnis mit 57% recht knapp. Auch bei der Ausgliederung war absehbar, welchen Weg der Verein bei Annahme des Antrags nehmen wird. Um möglichst viele aus dem Lager der Dankbaren zu erreichen, bedienten sich Dietrich und Co. des Lockmittels Gratistrikot - mit Erfolg, 14000 Mitglieder kamen, mehr als 9000 stimmten ab (zum Vergleich: gestern waren es rund 4500). Die Taktik war die gleiche, die das gewählte FC-Präsidium mit den Hoodies wählte (was mich froh stimmt, wer weiß, wie die MR-Wahl mit einem Trikot ausgesehen hätte?). Sie funktionierte ja auch, die Abstimmenden waren entweder zu doof oder ließen sich trotz ausreichender Informationsmöglichkeiten blenden. Was das mit dem Verteidigen von Strukturen und passenden Ergebnissen zu tun hat, erschließt sich mir nicht.

Ist es, wenn man unvoreingenommen an die Sache herangeht, nicht gut, wenn eine wichtige Entscheidung für den Verein von möglichst vielen der Mitglieder bestimmt wird? Nur weil user p_m mutmaßt, daß die anderen, die da "zusätzlich" von ihren Mitgliederrechten Gebrauch machen, alle käuflich sind, so lange sie nicht im Sinne von  user p_m abstimmen?
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Mark Twain
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facepalm


caprone

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KHHeddergott

Zitat von: facepalm am Montag, 15.Jul.2019, 10:56:19
ein echter wolle.

Die wenigen Male, die ich ihn "live" im TV gesehen habe, war er aber eher der Typ "alter, schon leicht zittriger Onkel", inklusive einer bestenfalls unsicheren Rhetorik.
Ich kann mir vorstellen, daß ihm die Anfeindungen (ohne Wertung, ob nun zu recht oder nicht) wirklich zu Herzen gegangen sind. Während es bei WOuf ja eher das erstaunte Unverständnis darüber war, daß die dreisten Majestätsbeleidigungen nicht geahndet wurden.   
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frankissimo

Ob das aber jetzt die ruhigere Baustelle für den lieben Armin ist ?
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CMBurns

Zitat von: KHHeddergott am Montag, 15.Jul.2019, 10:54:41
Ist es, wenn man unvoreingenommen an die Sache herangeht, nicht gut, wenn eine wichtige Entscheidung für den Verein von möglichst vielen der Mitglieder bestimmt wird? Nur weil user p_m mutmaßt, daß die anderen, die da "zusätzlich" von ihren Mitgliederrechten Gebrauch machen, alle käuflich sind, so lange sie nicht im Sinne von  user p_m abstimmen?


Die Diskussion hatten wir doch schon an einer anderen Stelle.

Das Ausloben eines Geschenkes lässt doch immer den Schenker glänzen. Natürlich bin ich dann als derjenige, der aufgrund dieses Geschenkes den Hintern hoch bekommt, auch (im Durchschnitt) deutlich weniger kritisch, wenn es darum geht, Anliegen des Schenkers zu bewerten.
Ein möglicher Vorwurf, die Administration habe eine wie auch immer geartete Mitverantwortung für das Forum, entbehrt jeder Grundlage.
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frankissimo

Seine (Dietrichs) Erklärung ist unglaublich.
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facepalm

Zitat von: KHHeddergott am Montag, 15.Jul.2019, 11:01:18
Die wenigen Male, die ich ihn "live" im TV gesehen habe, war er aber eher der Typ "alter, schon leicht zittriger Onkel", inklusive einer bestenfalls unsicheren Rhetorik.
Ich kann mir vorstellen, daß ihm die Anfeindungen (ohne Wertung, ob nun zu recht oder nicht) wirklich zu Herzen gegangen sind. Während es bei WOuf ja eher das erstaunte Unverständnis darüber war, daß die dreisten Majestätsbeleidigungen nicht geahndet wurden.

für mich sind das nuancen in der betrachtung. im grundsatz sind/waren beide völlig kritikunfähig und stammen aus einer zeit in der man patriachal und mithilfe von geldgebern und befreundeter presse agierte. satzungen/mitbestimmungen/aber genauso das neue teufelswerk Internet sind beiden völlig fremd. die taktiken gleichen sich ebenfalls, egal wer etwas äussert, es muss ein ultra sein. btw.: ich würde nie sagen das es ihm nicht zu herzen geht, aber das wäre ja dann auch wieder eine gemeinsamkeit mit overath.
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KHHeddergott

Zitat von: facepalm am Montag, 15.Jul.2019, 11:11:56
satzungen/mitbestimmungen/

Eben, beide stehen eher für alte Strukturen. Und für solche dort, wo Mitbestimmung keine Rolle spielt.
Welcher da der richtige Weg sein wird, kann ich aber um ehrlich zu sein nicht sagen. Die Geschicke einer Fussball GmbH im Profifussball zu beeinflussen rühren bei mir als Mitglied des eV längst kein gesteigertes Interesse mehr hervor, und ich bin mir auch nicht sicher, ob das nicht doch eher kontraproduktiv ist, nicht nur mit Blick auf den HSV, und dem negativen Paradebeispiel für Mitbestimmung bis ins Detail, 1860.
Ich weiss nicht mehr, mit welchem Ergebnis WO damals von den 1300 (?) anwesenden Mitgliedern gewählt wurde, bei der Wiederwahl waren es meine ich 98 %, bei kaum mehr Wahlberechtigten. Was damals aber wenigstens grob 10 % der Mitgliederzahlen entsprach. Insofern kann es ja nicht schaden, durch Hoodies oder T-Shirts oder Tüten mit Hennesköttel dafür zu sorgen, daß im Sinne der Mitbestimmung wenigstens weiterhin diese 10 %-Marke erreicht wird, auch wenn schon die jedem Verständnis eines demokratischen Mitbestimmungsprozesses widerspräche.
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facepalm

Zitat von: KHHeddergott am Montag, 15.Jul.2019, 11:33:22
Eben, beide stehen eher für alte Strukturen. Und für solche dort, wo Mitbestimmung keine Rolle spielt.
Welcher da der richtige Weg sein wird, kann ich aber um ehrlich zu sein nicht sagen. Die Geschicke einer Fussball GmbH im Profifussball zu beeinflussen rühren bei mir als Mitglied des eV längst kein gesteigertes Interesse mehr hervor, und ich bin mir auch nicht sicher, ob das nicht doch eher kontraproduktiv ist, nicht nur mit Blick auf den HSV, und dem negativen Paradebeispiel für Mitbestimmung bis ins Detail, 1860.
Ich weiss nicht mehr, mit welchem Ergebnis WO damals von den 1300 (?) anwesenden Mitgliedern gewählt wurde, bei der Wiederwahl waren es meine ich 98 %, bei kaum mehr Wahlberechtigten. Was damals aber wenigstens grob 10 % der Mitgliederzahlen entsprach. Insofern kann es ja nicht schaden, durch Hoodies oder T-Shirts oder Tüten mit Hennesköttel dafür zu sorgen, daß im Sinne der Mitbestimmung wenigstens weiterhin diese 10 %-Marke erreicht wird, auch wenn schon die jedem Verständnis eines demokratischen Mitbestimmungsprozesses widerspräche.

gut, aber da sind wir dann bei grundsätzlichen fragen. türlich wird sich das system der vereine und deren ausgliederungen irgendwann einmal überlebt haben, vermutlich bereits kurz nachdem 50+1 weggeurteilt wurde.
dann einigen wir uns halt drauf das dietrich einfach zur falschen zeit am falschen platz war. früher wäre so jemand vielleicht glücklicher gewesen, zukünftig auch wieder. heute halt nicht.
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frankissimo

@KHH
Gut, aber man daraus lernen und das können wir ja versuchen. In Köln haben wir ja eine ordentlich Satzung als Reaktion auf damalige Erkenntnisse.
Gerade hilft sie einen Vorstand zu ersetzen.
Und in Zukunft kann man da noch auf Verbesserungen drängen.
Ich zumindest finde den Weg in Köln positiv.


Es ist aber auch richtig dass viele Fans/Mitglieder auf Rechte verzichten wollen. Um des sportlichen Erfolges Willen.
Deshalb ist es doch interessant zu beobachten, dass dies vielleicht auch nicht zielführend ist.
Dietrich war eigentlich ein Profi im Sportmarketing. Und wenn selbst solche Profis zuerst Anteile verhökern , BEVOR alle anderen Möglichkeiten geprüft sind geht es doch da um einen
Systemstreit. Und Dietrich hat den Verdacht er hätte Eigeninteressen gehabt nie beseitigen können.
Zumindest hatte er die Anteile an seiner ehemaligen  Kapitalgesellschaft - die selbst für die DFL- ein Ausschlussgrund für ein Vereinsführungsamt war, nicht wirklich verkauft.
 
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I.Ronnie

Zitat von: KHHeddergott am Montag, 15.Jul.2019, 10:54:41
Ist es, wenn man unvoreingenommen an die Sache herangeht, nicht gut, wenn eine wichtige Entscheidung für den Verein von möglichst vielen der Mitglieder bestimmt wird? Nur weil user p_m mutmaßt, daß die anderen, die da "zusätzlich" von ihren Mitgliederrechten Gebrauch machen, alle käuflich sind, so lange sie nicht im Sinne von  user p_m abstimmen?

Wir können das ja noch einmal diskutieren, wenn die AfD in Sachsen bei der übernächsten Landtagswahl auf Landeskosten Thor-Steinar-Hoodies verschenkt. Dann feiern wir im Politikthread sicher auch die hohe Wahlbeteiligung als Sternstunde der Demokratie in der Beute-BRD.

Aber ernsthaft: Mir behagt grundsätzlich nicht mehr der Demokratiebegriff im Zusammenhang mit Fußballclubs. Man hat sich damit keinen Gefallen getan, einen Verein zur Staatsform hochzujazzen. Ich bin für eine aktive und engagierte Mitgliedschaft. Allerdings ist dann schon die Frage im Raum stehend, wer Mitglied eines e.V. werden sollte, der ein Fußballunternehmen kontrolliert. Bei einer Internetwahl unter allen FC-Mitgliedern hieße der neue Vorstand Bosbach, Callmund, Schumacher. Da fällt es natürlich schwer, Argumente für einen demokratischen Verein zu finden, wenn man so ein Szenario eben nicht will.

Yassir_Zaccaria

Immer wieder erstaunlich für was sich die Usenden Personen hier interessieren, und von was sie alle Ahnung haben.



Schmadtke raus!
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Oxford

Wahnsinn, was da gerade abgeht. Alles nochmal eine Stufe "krasser" als bei uns, und das will echt was heißen. Ich bin zu wenig drin in der Sache, um beurteilen zu können, ob der (überfällige) Rücktritt Dietrichs jetzt eine Wende zum Besseren darstellen kann. Aber schön zu sehen, dass sich so ein Gebahren am Ende eben nicht durchsetzen kann und es auch in Stuttgart noch einen wachen Kern von Mitgliedern gibt, die sich dem Ausverkauf des Vereins entgegen stellen. Auch interessant, dass es weiterhin erfolgreich sein kann, diesen alten weißen Männern einfach den Spaß zu nehmen.
Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).
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KHHeddergott

Zitat von: I.Ronnie am Montag, 15.Jul.2019, 11:51:21
Bei einer Internetwahl unter allen FC-Mitgliedern hieße der neue Vorstand Bosbach, Callmund, Schumacher. Da fällt es natürlich schwer, Argumente für einen demokratischen Verein zu finden, wenn man so ein Szenario eben nicht will.

Andere Beispiele. Nicht nur broker hat uns damals vorgerechnet, warum der Stadionbau BMG in den Abgrund führen wird. Heute ist das der Hauptgrund für den großen Abstand zum FC, ua auch, weil dadurch natürlich bilanziell deutlich mehr Flexibilität gegeben ist.

Wehrle wiederum hat mit seinem "Stadionneubau" den Horstmann gemacht, von einem "gut, daß wenigstens der Wehrle noch da ist" zu "Wenn Wehrle sagt, daß morgens die Sonne aufgeht, will er ja nur (böswillig!) davon ablenken, daß sie abends untergeht".

Und natürlich ist auch eine community wie die hier kampagnenfähig. Kann man mögen, zumal, so lange man Teil der Kampagne ist. Muss man aber nicht (ohne deshalb zwangsläufig inhaltlich anderer Meinung zu sein). Eine Filterblase ist das hier natürlich ebenso wie bei der AfD-Ortsgruppe Bautzen-Nord.

Und schliesslich: kompetente Manager zu finden, die als Geschäftsführer einer GmbH überzeugt den Gedanken mittragen, daß durchaus leicht zu beeinflussende 3-5 % der Mitglieder eines eV ihnen auf die Finger schauen im Tagesgeschäft, wobei "überzeugt" dann auch vor allem heisst, daß sie selbst die Einflussnahme natürlich nicht suchen werden, stelle ich mir als ein äußerst vergnügliches Unterfangen vor...
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Mark Twain
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mutierterGeißbock

Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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I.Ronnie

Zitat von: KHHeddergott am Montag, 15.Jul.2019, 12:19:20
Andere Beispiele. Nicht nur broker hat uns damals vorgerechnet, warum der Stadionbau BMG in den Abgrund führen wird. Heute ist das der Hauptgrund für den großen Abstand zum FC, ua auch, weil dadurch natürlich bilanziell deutlich mehr Flexibilität gegeben ist.

Wehrle wiederum hat mit seinem "Stadionneubau" den Horstmann gemacht, von einem "gut, daß wenigstens der Wehrle noch da ist" zu "Wenn Wehrle sagt, daß morgens die Sonne aufgeht, will er ja nur (böswillig!) davon ablenken, daß sie abends untergeht".

Und natürlich ist auch eine community wie die hier kampagnenfähig. Kann man mögen, zumal, so lange man Teil der Kampagne ist. Muss man aber nicht (ohne deshalb zwangsläufig inhaltlich anderer Meinung zu sein). Eine Filterblase ist das hier natürlich ebenso wie bei der AfD-Ortsgruppe Bautzen-Nord.

Und schliesslich: kompetente Manager zu finden, die als Geschäftsführer einer GmbH überzeugt den Gedanken mittragen, daß durchaus leicht zu beeinflussende 3-5 % der Mitglieder eines eV ihnen auf die Finger schauen im Tagesgeschäft, wobei "überzeugt" dann auch vor allem heisst, daß sie selbst die Einflussnahme natürlich nicht suchen werden, stelle ich mir als ein äußerst vergnügliches Unterfangen vor...

Für ausschweifende Diskussionen bin ich hier natürlich nicht angemeldet. Aber ich sehe das in vielen Punkten anders und richtig.

Okudera

Das Rücktrittsschreiben ist geil.Er macht den Ausfall der Technik für seinen Rücktritt verantwortlich.Ich würde auch nicht Präsident sein wollen, wenn eine Abstimmung an der Technik scheitert



Sehr geehrte Damen und Herren,         Liebe Mitglieder, Freunde und Fans des VfB Stuttgart,
den Ausgang einer Mitgliederversammlung wie am gestrigen Abend erlebt, hätte ich niemals für möglich gehalten. Was wir als Verein unseren anwesenden Mitgliedern hier zugemutet haben, ist fürchterlich.
Die lückenlose Aufklärung der Umstände, die zu diesem technischen Ausfall geführt haben, und die Sicherstellung, dass sich so etwas niemals wiederholen kann, muss oberste Priorität haben.
Allein ich werde nicht Teil dieser Aufklärung sein. Denn ich hätte auch den Grad an Feindseligkeit und Häme, wie am gestrigen Tag erlebt, nicht für möglich gehalten. Ich kann und will nicht mehr verantwortlich für alles gemacht werden, was beim VfB Stuttgart berechtigt oder unberechtigt nicht gut funktioniert.
Schon am gestrigen Abend haben mich das Präsidium, der Vereinsbeirat und der Aufsichtsrat gebeten, in jedem Fall im Amt zu bleiben. Für dieses Vertrauen bedanke ich mich sehr. Auch geht mein herzlicher Dank an alle, die mich bis zum heutigen Tage in meiner Arbeit für den VfB in den letzten drei Jahren mit Rat und Tat unterstützt haben.
Nichtsdestotrotz habe ich mich dazu entschlossen, heute mit sofortiger Wirkung vom Amt des Präsidenten des VfB Stuttgart 1893 e.V., sowie vom Vorsitz des Aufsichtsrats der VfB Stuttgart 1893 AG zurückzutreten.
Ich lasse mir meine Würde und Ehre nicht von denjenigen nehmen, die ihre Macht lautstark und mit verbaler Gewalt demonstrieren. Ebenso wenig wie von denen, die sich schon seit langem an den gut gefüllten Töpfen unseres Vereins bedienen wollen. Auch kann und möchte ich nicht mehr einer Organisation vorstehen, die weder willens ist, sich mit mir gemeinsam diesen Interessen entgegenzustellen, noch in der Lage, den einwandfrei funktionierenden Ablauf einer Mitgliederversammlung zu gewährleisten. Ganz egal, was sich im Nachlauf zur gestrigen Veranstaltung als Erklärung auftut – dafür hätte ein Verein wie der VfB Stuttgart gewappnet sein müssen.

Der Vereinsführung und allen Gremien wünsche ich die Kraft und das wache Auge, nicht zuzulassen, dass Einzelne sich den VfB Stuttgart für ihre persönlichen oder wirtschaftlichen Interessen zunutze machen.
Die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft und den sofortigen Wiederaufstieg sind gestellt. Diesen, verbunden mit allem Guten für die Zukunft, wünsche ich dem VfB von ganzem Herzen.
Es war mir eine Ehre, diesem Verein dienen zu dürfen.
Wolfgang Dietrich"
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KHHeddergott

Zitat von: Okudera am Montag, 15.Jul.2019, 13:13:13
Das Rücktrittsschreiben ist geil.Er macht den Ausfall der Technik für seinen Rücktritt verantwortlich.Ich würde auch nicht Präsident sein wollen, wenn eine Abstimmung an der Technik scheitert

Ist das nicht doch eher ein Treten nach Vereinsfunktionären/-mitarbeitern, denen er mangelnde Loyalität wie technische Unfähigkeit attestiert?
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Mark Twain
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MG56

Der VfB Stuttgart hat sich seiner nicht würdig erwiesen.
Was ist schon ein schlappes Argument gegen eine starke Behauptung?
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frankissimo

Er hat doch recht: Der VfB sollte nicht zulassen, das sich Einzelne den VfB Stuttgart für ihre wirtschaftlichen und persönlichen Interessen zunutze machen. ;)
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frankissimo

Sky spekuliert neben Thomas Berthold, der aber dilettantisch begonnen habe, das sich Rainer Adrion gestern ins Spiel gebracht hätte.
Der Name Veh ist da nicht gefallen.
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frankissimo

Ich weiß eh nicht, ob ausgerechnet der Fall Dietrich zu einer Diskussion über Vereinsdemokratie taugt.
Demokratie sollte mehr sein, als einmalig über etwas abstimmen zu dürfen was man dann nicht mehr zurückdrehen kann.
Die Personen wie Dietrich mögen demokratisch gewählt sein. Aber er war mit einer Agenda angetreten den VfB Stuttgart komplett in Richtung Investoren zu ändern.
Ohne weitere inhaltliche Diskussionen. Dieses Konzept einer totaler Veränderung und Zweifel aufgrund seines beruflichen Engagements führten ja zu nur 57 % was für die Wahl in ein Ehrenamt sehr kritisch scheinen kann.
Das mag man noch zugestehen. Aber er hat die Mitglieder gleich mehrfach belogen. Über dann doch relevante Beteiligungen seinerseits an Unternehmen.
Und er hat- das kennen wir ja- versprochen nur mit Unternehmen zu verhandeln die seriös und aus dem Heimatgebiet daher kommen.  Das war dann wohl auch nicht Faktenlage.

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facepalm

die vereinsdemokratie hat es allerdings erst ermöglicht das ein antrag auf abwahl auf die agenda gekommen ist ;-)
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