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Der Taktikthread

Begonnen von p_m, Samstag, 04.Jun.2016, 10:00:57

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p_m

Ich habe keinen passenden Thread gefunden, finde das Thema aber wichtig.


Gerade im Hinblick auf eine geplante Umstellung der Vierer- auf eine Dreierkette durch Stöger würde ich gerne Eure Meinungen dazu hören. Ich selbst habe mir dazu noch keine gebildet und lasse mich dementsprechend von Euren Argumenten beeinflussen.


Also legt los! :)
"In der Dummheit liegt eine Zuversicht, worüber man rasend werden möchte."
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Stehgeiger

Der Erfolg gibt dem Recht der ihn hat - solange er ihn hat.
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Kölscher Schlingel

Zitat von: Stehgeiger am Samstag, 04.Jun.2016, 10:59:33
Der Erfolg gibt dem Recht der ihn hat - solange er ihn hat.
Respekt. Gleich die erste Antwort des neuen Threads bringt das Phrasenschwein beinahe zum Bersten  :)
"Ob jrön" vegan, ob Fleisch, ob Fisch, d´r Hauptsach´ is, dat Kölsch is´ frisch!"
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Bootney Farnsworth

Ich finde das perfekt!

3er Kette bei offensiv ...... wird zu ..... 5er Kette bei defensiv

Man braucht die richtigen (schnellen) MF-Spieler für die Aussenpositionen, sind die da, würde ich auch so spielen
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Humorkritik

Zitat von: p_m am Samstag, 04.Jun.2016, 10:00:57
Ich habe keinen passenden Thread gefunden, finde das Thema aber wichtig.


Gerade im Hinblick auf eine geplante Umstellung der Vierer- auf eine Dreierkette durch Stöger würde ich gerne Eure Meinungen dazu hören. Ich selbst habe mir dazu noch keine gebildet und lasse mich dementsprechend von Euren Argumenten beeinflussen.


Also legt los! :)
Man sollte niemals ein System um des Systems Willen spielen lassen. Im Fußball sollte man in der Lage sein, flexibel auf den Gegner reagieren zu können. Deshalb bin ich durchaus ein Freund von taktischen Varianten und ganz sicher kein grundsätzlicher Gegner einer Dreierkette - sofern die Spieler die nötige Flexibilität auch mitbringen und wissen, was sie zu tun haben.
Die endgültige Teilung des Forums - das ist unser Auftrag (frei nach Chlodwig Poth).
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p_m

Zitat von: Humorkritik am Samstag, 04.Jun.2016, 22:19:34
Man sollte niemals ein System um des Systems Willen spielen lassen. Im Fußball sollte man in der Lage sein, flexibel auf den Gegner reagieren zu können. Deshalb bin ich durchaus ein Freund von taktischen Varianten und ganz sicher kein grundsätzlicher Gegner einer Dreierkette - sofern die Spieler die nötige Flexibilität auch mitbringen und wissen, was sie zu tun haben.
Einerseits nachvollziehbarer Ansatz, andererseits frage ich mich, ob wird das Spielermaterial dafür besitzen. Wir haben zwar spielerische Fortschritte, taktisch aber auch sehr komische Experimente gemacht, die uns gerade in der Rückrunde einige Punkte kosteten. Zum Ende haben wir dann zwar stark gespielt, aber meiner Meinung nach nicht des Spielsystems wegen. Stöger ist kein blöder Nachahmer wie andere, aber ich kann den Ansatz bislang trotzdem noch nicht so ganz nachvollziehen, bzw. weiß nicht wirklich, welche signifikanten Verbesserungen er sich von der Umstellung verspricht.
"In der Dummheit liegt eine Zuversicht, worüber man rasend werden möchte."
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Povlsen

Zitat von: p_m am Sonntag, 05.Jun.2016, 14:16:56
Einerseits nachvollziehbarer Ansatz, andererseits frage ich mich, ob wird das Spielermaterial dafür besitzen. Wir haben zwar spielerische Fortschritte, taktisch aber auch sehr komische Experimente gemacht, die uns gerade in der Rückrunde einige Punkte kosteten. Zum Ende haben wir dann zwar stark gespielt, aber meiner Meinung nach nicht des Spielsystems wegen. Stöger ist kein blöder Nachahmer wie andere, aber ich kann den Ansatz bislang trotzdem noch nicht so ganz nachvollziehen, bzw. weiß nicht wirklich, welche signifikanten Verbesserungen er sich von der Umstellung verspricht.

Hat er nicht in Österreich auch das 3-4-3 bevorzugt? Kann ja sein, dass das sein Lieblings-System ist. Nach ein paar Jahren hier ist es legitim, wenn er die Mannschaft so zusammenstellt, dass er sein Lieblingssystem spielen lassen kann. Wenn er den Wunsch äußert, 3-4-3 zu spielen, weil er mit diesem System seinen besten Fußball spielen lassen kann, dann sollte man ihm auch ermöglichen, die passenden Spieler dazu zu verpflichten. Warten wir mal ab, wer noch kommt. Wenn der Kader nach den Transfers 3-4-3 spielen kann, dann habe ich dagegen nichts einzuwenden. Es wird aber immer so sein, dass der FC mehrere Systeme spielen kann und können muss. Wenn er heute noch nicht 3-4-3 kann, muss er Spieler holen, mit denen man das spielen kann, ob immer oder immer öfter, das werden wir dann sehen.
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Fosco

Zitat von: p_m am Sonntag, 05.Jun.2016, 14:16:56bzw. weiß nicht wirklich, welche signifikanten Verbesserungen er sich von der Umstellung verspricht.
das 343 ermöglicht er größte taktische variablität. allerdings muss man sich von diesen gedanken ein spielsystem numerisch festlegen eh trennen können, da gegen den ball anders formiert wird, als mit dem ball.

zudem fände ich es mal interessant zu sehen wie er seine spielidee mit der dreierkette fortführt. in der rückrunde haben wir sicherlich nur rudimentär gesehen was ihm überhaupt vorschwebt.
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kabelbrad

3erkette kann funktionieren. defensiv 5-4-1 beton, offensiv haben mf und sturm alle Freiheiten ohne ständig ein auge nach hinten haben zu müssen. aber bei uns fehlt mir dafür etwas die spielstärke der IV. während im 442 der 6er mithilft, die bälle zu verteilen, haben wir dann im 343 drei baumstämme, die mittelfeld und sturm mkt pässen füttern sollen. bin mir nicht sicher ob das funktioniert. im schlimmsten fall sind wir extrem leicht unter druck zu setzen und haben gar keinen spielaufbau, aber fangen reihenweise brandgefährliche Gegenstöße.

aber wenn man schon in die Richtung denkt, wäre mir ein 352 sogar noch lieber. defensiv 5-3-2 ist imo genug beton, offensiv hat man dafür ständig zwei anspielstationen in der gefährlichen Zone.
Spät in der Nacht,
ovale Ente kommt zu mir
sie sagt:
"FC Cologne, FC Cologne!"
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Stehgeiger

Zitat von: Kölscher Schlingel am Samstag, 04.Jun.2016, 20:54:38
Respekt. Gleich die erste Antwort des neuen Threads bringt das Phrasenschwein beinahe zum Bersten  :)
Es gibt keine gute oder schlechte Taktik. Es gibt nur eine erfolgreiche oder eine nicht erfolgreiche
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kabelbrad

Zitat von: Povlsen am Sonntag, 05.Jun.2016, 14:23:28
Hat er nicht in Österreich auch das 3-4-3 bevorzugt? Kann ja sein, dass das sein Lieblings-System ist. Nach ein paar Jahren hier ist es legitim, wenn er die Mannschaft so zusammenstellt, dass er sein Lieblingssystem spielen lassen kann. Wenn er den Wunsch äußert, 3-4-3 zu spielen, weil er mit diesem System seinen besten Fußball spielen lassen kann, dann sollte man ihm auch ermöglichen, die passenden Spieler dazu zu verpflichten. Warten wir mal ab, wer noch kommt. Wenn der Kader nach den Transfers 3-4-3 spielen kann, dann habe ich dagegen nichts einzuwenden. Es wird aber immer so sein, dass der FC mehrere Systeme spielen kann und können muss. Wenn er heute noch nicht 3-4-3 kann, muss er Spieler holen, mit denen man das spielen kann, ob immer oder immer öfter, das werden wir dann sehen.

soweit ich weiß hat stöger in Österreich 4-3-3 mit einem 6er und 2 8ern gespielt, also wie barca
Spät in der Nacht,
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baenderriss

Ich bin kein Trainer und vermutlich ist mir deshalb überhaupt nicht klar, warum eine 3er-Kette der Mannschaft weiterhelfen sollte. Naiv ausgedrückt: Der FC steht Stand letzte Saison hinten stabil und hat Probleme, ein Spiel nach vorne aufzubauen. Jetzt bedeutet 3-Kette ein IV mehr und damit vermutlich auch mehr Stabilität in der Defensive. Dafür geht ein Spieler im Mittelfeld flöten - vermutlich aber keiner der beiden 6er. Die Außenspieler werden wohl die bisherigen AVs sein, die auch bei 4er-Kette bei Offensivaktionen mit aufgerückt sind. Wir verlieren also eher eine Position Bittencourt, Osako oder manchmal auch Gerhardt. Warum sollte uns das weiterbringen? Wir haben ja auch bereits in der letzten Saison dann und wann mit 3er-Kette gespielt. Ehrlich gesagt, hat mich das nie überzeugt - Stöger auch nicht, denn er hat meistens dann wieder auf 4er-Kette umgestellt.

Mir erschließt sich der Sinn einer solchen Systemänderung nicht. Vielleicht liegt es aber auch an meiner Erleichterung, dass der FC endlich eine funktionierende 4er-Kette auf die Reihe bekommt. Es hat ja gefühlte Jahrzehnte gedauert, bis die Mannschaft sie endlich beherrscht. Und uns Fans und mir auf dem Weg dorthin oft körperliche Schmerzen verursacht. Vielleicht will ich nur nicht, dass diese Pein umsonst gewesen sein soll.

Aber die Frage nach dem Sinn der 3er-Kette für den FC mit seinem Personal und seinen Problemen, ein Spiel selbst aufzubauen, meine ich ernst.
baenderriss = bänderriss
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I.Ronnie

Ein System mit Dreierkette wird in der Defensivbewegung nicht zwingend zu einer Fünferkette. Eigentlich ist das Spiel mit der Dreierkette ein völlig anderes als mit Fünferkette. Die Dreierkette verschiebt zum Ball und der ballferne Außenbahnspieler rückt in die Kette ein. So wird die Dreierkette defensiv zur Viererkette und auf den Außen wird wieder gedoppelt, der Raum im Zentrum ist besetzt, dafür ist man anfällig für schnelle Seitenwechsel. Bei Einer Fünferkette bleiben die drei Verteidiger, wo sie sind und rücken nicht ein.
Grundsätzlich kann man im 352 mehr Druck auf die gegnerischen 6er im Spielaufbau ausüben und hat eine dichterer Staffelung beim Pressing, dazu schneller mehr Spieler vor dem Ball im Umschaltspiel.
Man braucht allerdings schnelle Innenverteidiger, weil sie in Laufduelle mit den schnellen Außen des Gegners kommen, dazu mindestens einen Innenverteidiger, der das Spiel eröffnen kann, weil sich meistens kein 6er mehr zur Spieleröffnung fallen lässt. Ich sehe das bei unserem Personal eigentlich nicht.

bollock

Nur mal so am Rande... Als wir irgendwann in D erkennen mussten, dass Vorstopper und Libero in modernen Spielanlagen durch eine Viererkette ersetzt wurden, hatten wir arge Probleme. Es hieß dann, dies sei anfällig wenn alle auf einer Höhe spielen, Abseits würde quasi einfach auszuhebeln. Die Spieler waren taktisch nicht geschult. Da gab es einige Koryhäen, die davon ausgingen, dass sich die Viererkette nicht durchsetzen würde.
Es braucht alles seine Zeit und die Viererkette ist nicht mehr das Maß der Dinge. Sie ist eine tktische Variante.
Und deshalb lohnt es sich, die Dreierkette zu probieren. Und ob sie def zur Viererkette wird oder zur Fünferkette.. das sind taktische Variationen.
Mann muss es probieren. Ich glaube, dass die Spieler des FC taktisch entwicklungsfähig sind. Ein spielstarker IV neben Heintz würde uns naürlich gut tun.
Sehe nicht was Du glaubst, sondern glaube was Du siehst!
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Mcearth

Sehe es wie i.ronnie. Dreierkette ist ein starkes System, jedoch mit schnellen iv. Lucio und Nowotny earen solche Spieler, auf der dunklen Seite.
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Oxford

Zitat von: I.Ronnie am Sonntag, 05.Jun.2016, 19:20:45
Ein System mit Dreierkette wird in der Defensivbewegung nicht zwingend zu einer Fünferkette. Eigentlich ist das Spiel mit der Dreierkette ein völlig anderes als mit Fünferkette. Die Dreierkette verschiebt zum Ball und der ballferne Außenbahnspieler rückt in die Kette ein. So wird die Dreierkette defensiv zur Viererkette und auf den Außen wird wieder gedoppelt, der Raum im Zentrum ist besetzt, dafür ist man anfällig für schnelle Seitenwechsel. Bei Einer Fünferkette bleiben die drei Verteidiger, wo sie sind und rücken nicht ein.
Grundsätzlich kann man im 352 mehr Druck auf die gegnerischen 6er im Spielaufbau ausüben und hat eine dichterer Staffelung beim Pressing, dazu schneller mehr Spieler vor dem Ball im Umschaltspiel.
Man braucht allerdings schnelle Innenverteidiger, weil sie in Laufduelle mit den schnellen Außen des Gegners kommen, dazu mindestens einen Innenverteidiger, der das Spiel eröffnen kann, weil sich meistens kein 6er mehr zur Spieleröffnung fallen lässt. Ich sehe das bei unserem Personal eigentlich nicht.

Wusste gar nicht, dass Du Dich für Fußball interessierst?
Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).
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dackelclubber

Zitat von: baenderriss am Sonntag, 05.Jun.2016, 17:25:19


Mir erschließt sich der Sinn einer solchen Systemänderung nicht. Vielleicht liegt es aber auch an meiner Erleichterung, dass der FC endlich eine funktionierende 4er-Kette auf die Reihe bekommt. Es hat ja gefühlte Jahrzehnte gedauert, bis die Mannschaft sie endlich beherrscht. Und uns Fans und mir auf dem Weg dorthin oft körperliche Schmerzen verursacht. Vielleicht will ich nur nicht, dass diese Pein umsonst gewesen sein soll.

Aber die Frage nach dem Sinn der 3er-Kette für den FC mit seinem Personal und seinen Problemen, ein Spiel selbst aufzubauen, meine ich ernst.


Wenn man das taktisch einigermaßen eingeübt hat, kann man offensiv mehr herausspielen, obwohl man auf dem Papier einen IV mehr hat. Indem man  das Spiel hervorragend verbreitern und nach vorne schieben kann. Die äußeren Mittelfeldspieler können bei Ballbesitz 10-15 Meter in der generischen Hälfte als Anspielstation vorne lauern, weil sie von einem Innenverteidiger noch gesichert werden. Ungefähr so, wie Hector das in der Nationalelf oft macht. Die Innenverteidiger arbeiten ja bei Ballbesitz nicht auf einer Linie, sondern nach vorne gerückt mit allenfalls einem zentralen IV innen und gelegentlich einem 6er, der sich mal fallen lässt.


Ich finde, die Überlegung hat Charme bei uns und streckenweise haben wir das ja schon (wenngleich in einer sehr defensiven Ausrichtung gespielt, 5-4-1 bei gegnerischem Ballbesitz, zB gegen Bayern/Dortmund/HSV).


Es wäre - die Verstärkungen außen vor - auch die logische Antwort auf die Tatsache, dass sich 1) ohne Hector kein Außenverteidiger wirklich aufdrängt und 2) Mladenovic und Risse ihre Stärken eher nach vorne haben und besser aufspielen können, wenn sie etwas mehr Sicherheit nach hinten haben 3) kein natürlicher 10er im Kader ist und man auch nicht weiß, ob Bittencourt da dauerhaft überzeugt 4) ein Überangebot an Innenverteidigern herrscht mit Heintz, Maroh, Sörsensen, Mavraj und Klünter in Warteposition und 5) Modeste eigentlich der Stürmer ist, den man mit Flanken gut füttern kann, die ein Doppel aus offensiven Mittelfeldspieler und aufgerücktem Außenverteidiger häufiger reinziehen könnten.


Man hat im Saisonverlauf ja auch germerkt, dass Stöger einen Narren an dem Konzept gefressen hat und es häufiger mal abschnittsweise probiert hat mit 3-4-2-1 bzw. 5-2-2-1


Vermute daher, dass eine Dreierkette mit unterschiedlicher Interpretation je nach Gegner unsere Taktik nächste Saison sein wird. Erinnere mich allerdings auch noch mit Grausen daran, dass Störer fast die kpl. Vorrunde mit einem 4-1-4-1 spielen ließ letzten Sommer, um das dann in der Halbzeit gegen Stuttgart über den Haufen zu werfen und nie wieder auszupacken, das hat uns vermutlich offensiv viel Eingespieltheit gekostet in der Hinrunde und wird hoffentlich diese Saison dann anders laufen

Wir komme nit an die Woosch ran, dat provoziert Randale
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MichaFC1948

Ich finde den Thread hier äußerst interessant und bin mir sicher, dass er im Laufe der kommenden Saison sehr viel Beachtung finden wird. Stand heute machen Diskussionen bezüglich dieses Themas aber wahrscheinlich weniger Sinn, weil wir gegenwärtig noch gar nicht unser "Spielermaterial" für die kommende Saison kennen. Und wenn wir aus der "Ära Solbakken" eines gelernt haben, dann dass man seine Taktik stets nach dem Spielermaterial ausrichten sollte, und nicht umgekehrt.

Trotzdem finde ich bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt einen Aspekt sehr interessant: die Spieler, die wir Stand heute für die kommende Saison zur Verfügung haben sind in gewisser Weise taktisch so flexibel, dass das in der kommenden Saison wohl ein Vorteil gegenüber vielen anderen Mannschaften sein könnte. Ich habe an dieser Stelle einmal hin und her überlegt und würde als Beispiel einfach mal die elf folgenden Namen in die Runde werfen (ich gehe dabei von einem Verbleib Hectors und einer Verpflichtung Sanés aus):

Horn
Heintz
Sörensen
Maroh
Sané
Risse
Höger
Hector
Bittencourt
Mladenovic
Modeste

Wenn Stöger diese elf Namen auf den Spielberichtsbogen schreibt, gibt es wohl keinen gegnerischen Trainer, der zu 100% sagen könnte, in welchem taktischen System diese elf Spieler agieren werden. Denkbar wäre zum Beispiel ein 4-2-3-1 System, das wie folgt aussehen könnte:

Horn - Sörensen, Maroh, Heintz, Hector - Höger, Sané - Risse, Bittencourt, Mladenovic - Modeste

Denkbar wäre aber auch ein 3-4-3 System, das so aussehen könnte:

Horn - Sörensen, Maroh, Heintz - Risse, Höger, Sané, Hector - Bittencourt, Modeste, Mladenovic

Natürlich besteht auch immer die Möglichkeit, die taktische Grundformation während des Spiels basierend auf der jeweiligen Spielsituation umzustellen, ohne auch nur einen einzigen Spielerwechsel vornehmen zu müssen.

Wie gesagt: es ist zum jetzigen Zeitpunkt noch etwas zu früh, um Diskussionen über taktische Ausrichtungen zu führen, aber ich bin schon heute zuversichtlich, dass uns die taktische Flexibilität unserer Spieler einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz einbringen könnte, der sich dann hoffentlich auch positiv auf unser Punktekonto auswirken wird.
ALLE RAUS!!!
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Mister P.

Was man allerdings jetzt schon mit 99%iger Sicherheit prognostizieren kann: Lehmann, so er nicht verletzt ist, wird zumindest in den ersten Saisonspielen in der Startelf stehen.
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kabelbrad

Zitat von: Mister P. am Mittwoch, 08.Jun.2016, 16:15:56
Was man allerdings jetzt schon mit 99%iger Sicherheit prognostizieren kann: Lehmann, so er nicht verletzt ist, wird zumindest in den ersten Saisonspielen in der Starelf stehen.

sicherlich nicht. höchstens in der Startelf.
Spät in der Nacht,
ovale Ente kommt zu mir
sie sagt:
"FC Cologne, FC Cologne!"

render

Eine Dreierkette stellt höhere Ansrüche an das gruppentaktische Verhalten. Wie von Ronnie richtig dargestellt wird die Dreierkette defensiv nicht zwingend zur Fünferkette (kann aber), sondern durchaus auch zur Viererkette. Dabei kann je nach Spielsituation entweder der ballferne oder auch der ballnahe AV zurück in die Kette gehen, zB wenn er seinen Gegenspieler mannorientiert verfolgt. Jede der drei Optionen erfordert unterschiedliche defensive Nachrückbewegungen des Mittelfeldes. Das Mittelfeld kann vor der Dreierkette wiederum unterschiedlich gestaffelt sein, zB einen oder zwei Sechser aufweist. Das ist komplex. Der ballferne AV (der ja bei der Dreierkette Teil des MF ist!) muss tatsächlich meistens einrücken oder zumindest die Rückwärtsbewegung antizipieren, sonst steht der gegnerische Außen blank. Die Mannschaft muss insgesamt präzise abgestimmt zurückrücken und horizontal verschieben, damit die defensive Kompaktheit erhalten bleibt. Pennt einer, gibt es schnell bespielbare "Löcher" unmittelbar vor der Abwehrkette, also gefährlich in Strafraumnähe/Schussdistanz. Weiterhin ist es defenisv gefährlich, wenn einer der drei IV unkontrolliert rausrückt, weil dann in der letzten Linie nur zwei Mann den Raum absichern. Hier muss sich dann zB ein 6er fallen lassen, um das Herausrücken zu balancieren.

Die Idee der Dreierkette allerdings ist glaube ich, den Gegner eben so wenig wie möglich in diese Zone kommen zu lassen sondern durch die Verdichtung des Zentrums (1 Mann mehr) vom eigenen 16er fern zu halten. Kommt der Gegner dann über Außen, wird der Raum (natürlich) auch defensiv besetzt. Flanken gegen drei IVs sind doof, Pässe in den Rückraum gegen ein kompaktes, ballnah verschobenes MF sind auch doof.  Das ist schon gefickt eingeschädelt, wenn es denn gruppentaktisch sauber gespielt wird.

(Späte) Seitenwechsel finde ich gar nicht so gefährlich, weil die eben durch das dichte defensive Mittelfeld nicht "schnell" erfolgen können. Diagonale Pässe aus dem Aufbau des Gegners hingegen können das System in seinen horizontalen Verschiebebewegungen ziemlich stressen, besonders in Verbindung mit einem Dreiersturm (bzw zwei Stürmern und einem nachrückenden tororientierten 10er) der Druck auf die letzten Linie macht.

Insgesamt ist ein System mit 3 IVs vor allem eins: schwieriger. Wenn es gut gespielt wird, kann es - in der Theorie - durchaus stabiler sein, weil es anpassungsfähiger ist. Aber es birgt Gefahren, weil es durch die inhärenten Dynamiken gleichzeitig auch instabiler ist. Genau genommen ist es also nicht "stabiler", sondern - gut gespielt - "antifragiler" ;)

Vom Spielematerial her habe ich - so Hector bleibt - eher wenig Sorgen. Mladenovic als "AV" will ich nicht sehen, den halte ich für taktisch zu undiszipliniert. Mavrai ist ein Unsicherheitsfaktor, aber eben tendenziell auch eher ein Backup-Spieler. Sonst geht's, Hector, Heintz, Maroh, Sörensen, Risse ist schon ziemlich okay. Das MF muss wie gesagt gut mitspielen, aber da kommt ja wahrscheinlich/hoffentlich noch was. Ein offensiv wie defensiv guter RV wäre auch nicht schlecht, ein körperlich starkes und schnelles IV-Talent ebenso.
There is no way to happiness. Happiness is the way.  (Buddha)
If ignorance is bliss, why aren't there more happy people?  (Unknown)
Erklären kann ich alles – diskutieren geht mir aber zu weit. (Armin Veh)
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Mister P.

Mit Münte kann man es auf den kurzen Nenner bringen: 3er-Kette ist Mist.
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Mowgli

Es gibt kaum eine Mannschaft aus der 1. Bundesliga, die derzeit nicht mit der Dreierkette experimentiert.

http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/656307/artikel_wolfsburgs-stuermer-treffen---taktik-tueftler-hecking.html

Ich hoffe immer noch darauf, dass dieses System beim FC eine Variante bleibt und die Viererkette nicht als Hauptsystem ablöst...  :psycho:

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Kurt Sartorius

Zitat von: Mowgli am Mittwoch, 20.Jul.2016, 14:50:24
Es gibt kaum eine Mannschaft aus der 1. Bundesliga, die derzeit nicht mit der Dreierkette experimentiert.

http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/656307/artikel_wolfsburgs-stuermer-treffen---taktik-tueftler-hecking.html

Ich hoffe immer noch darauf, dass dieses System beim FC eine Variante bleibt und die Viererkette nicht als Hauptsystem ablöst...  :psycho:


Wir haben früher immer wieder versucht die Viererkette einzuführen, sind daran immer wieder krachend gescheitert und haben dann spätestens zu Spieltag 6 wieder auf Libero und zwei Innenverteidiger umgestellt. Gefühlt ging das bis 2006 so... Daher finde ich es sehr schön, dass wir mittlerweile ein Trainerteam und die Spieler für taktische Flexibilität auf der Höhe der Zeit haben.
,,Am besten, Flugzeug stirzt ab."
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Cinnamon

Zitat von: Kurt Sartorius am Mittwoch, 20.Jul.2016, 14:54:58

Wir haben früher immer wieder versucht die Viererkette einzuführen, sind daran immer wieder krachend gescheitert und haben dann spätestens zu Spieltag 6 wieder auf Libero und zwei Innenverteidiger umgestellt. Gefühlt ging das bis 2006 so... Daher finde ich es sehr schön, dass wir mittlerweile ein Trainerteam und die Spieler für taktische Flexibilität auf der Höhe der Zeit haben.

2006 :

_________Bade_________
_______Sinkiewicz_______
Lell______Matip___Cullmann

:-/
Möchtest Du das, was Du gleich schreiben wirst, über Deine Frau, Tochter, besten Freund lesen?
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Gorki25

Ich glaube inzwischen schon, dass das 3-5-2 unser "Hauptsystem" werden soll. Dafür sprechen die bisherigen Transferaktivitäten m.E. eindeutig. Jedenfalls sähe die derzeitige Idealformation, wenn ich formal die 11 besten Spieler auf den Platz bringen will, wohl in etwa so aus:

-------------------Horn-----------------------
----Sörensen----Maroh-------Heintz--------
Risse-------Höger------Lehmann-----Hector
-----------------Bittencourt------------------
------Zoller/Guirassy-------Modeste----------

Defensiv ein 5-3-2, offensiv ein 3-4-1-2. Klar ist, dass die Außen (Risse und Hector) in diesem System ohne Ende Laufarbeit verrichten müssen.

Aus meiner Sicht könnte dieses System in Heimspielen gegen tief stehende Gegner wirklich eine Verbesserung bringen. Da muss kommende Saison auch einfach etwas Entwicklung rein zu Hause. Ob sich das System aber auch auswärts bewährt, sehe ich da schon etwas kritischer. Glaube deshalb jedenfalls auch nicht, dass wir uns von der Viererkette komplett verabschieden werden.

P.S.: Lehmann sehe ich persönlich auf kurz oder lang nicht mehr in der ersten Elf. In der kommenden Saison ist er aber wohl weiter als Stammspieler anzusehen. Da hat sich Stöger ja schon recht eindeutig positioniert.
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kylezdad

Ich bin froh, dass das System mit Dreierkette letzte Saison bereits öfter getestet wurde. Und es sah ja auch nicht immer schlecht aus.
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Kurt Sartorius

Zitat von: Cinnamon am Mittwoch, 20.Jul.2016, 14:57:43
2006 :

_________Bade_________
_______Sinkiewicz_______
Lell______Matip___Cullmann

:-/


Oh.
,,Am besten, Flugzeug stirzt ab."
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KRius27

Bei der Transferpolitik kann es nur darauf hinauslaufen, dass wir die 3er-Kette zu ca 50%
aller Spiele sehen. Ansonsten würde man nicht die offensiven Außen komplett vernachlässigen
und mit Guirassy den vierten Stürmer holen. Zudem bräuchte man so auch Zoller nicht bis 2021
einen Vertrag geben, wenn er sich mit Rudnevs um Position 3 streiten soll. Nee - ich leg mich fest,
zwei unserer 4 Stürmer werden fast immer auf dem Feld stehen. Besonders in Heimspielen-
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baenderriss

Zitat von: KRius27 am Mittwoch, 20.Jul.2016, 17:18:38
Bei der Transferpolitik kann es nur darauf hinauslaufen, dass wir die 3er-Kette zu ca 50%
aller Spiele sehen. Ansonsten würde man nicht die offensiven Außen komplett vernachlässigen
und mit Guirassy den vierten Stürmer holen. Zudem bräuchte man so auch Zoller nicht bis 2021
einen Vertrag geben, wenn er sich mit Rudnevs um Position 3 streiten soll. Nee - ich leg mich fest,
zwei unserer 4 Stürmer werden fast immer auf dem Feld stehen. Besonders in Heimspielen-

Bei welchem erfolgsversprechenden System mit 3er-Kette stehen "fast immer" vier Stürmer auf dem Platz?
baenderriss = bänderriss
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