Videobeweis

Begonnen von iFlo, Donnerstag, 12.Nov.2015, 11:07:32

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Tünn

Ich habe mal geguckt, wie lang der VAR gebraucht hat, um das 1:0 gg. den Chemie-Club zu geben. Es waren etwas mehr als zwei Minuten: Minute 72:29 lag der Ball im Netz, in Minute 74:33 gibt Gräfe das Tor. Das ist viel zu lang, man hätte schon ganz schnell, vielleicht nach 20 Sekunden und einmaligem Ansehen der Szene erkennen könnten, dass es zwar knapp, aber kein Abseits war und dies dem Schiedsrichter auch aufs Ohr sagen können. Das es alles so lang dauert, ist eins der Probleme des VAR.
"We had balls. We had balls to get up and make fools of ourselves." (Malcolm Young)
  •  

Nekoelschekrat

Zitat von: Tünn am Sonntag, 15.Dez.2019, 14:35:49
Ich habe mal geguckt, wie lang der VAR gebraucht hat, um das 1:0 gg. den Chemie-Club zu geben. Es waren etwas mehr als zwei Minuten: Minute 72:29 lag der Ball im Netz, in Minute 74:33 gibt Gräfe das Tor. Das ist viel zu lang, man hätte schon ganz schnell, vielleicht nach 20 Sekunden und einmaligem Ansehen der Szene erkennen könnten, dass es zwar knapp, aber kein Abseits war und dies dem Schiedsrichter auch aufs Ohr sagen können. Das es alles so lang dauert, ist eins der Probleme des VAR.

Da hätte meines Wissens kein VAR eingreifen dürfen, da keine klare Fehlentscheidung.
Die Umsetzung des VAR wird gefühlt jede Saison unübersichtlicher als stringenter.
"Service to others is the rent you pay for your room here on earth."​  - Muhammed Ali
  •  
    The following users thanked this post: Oxford

Tünn

Zitat von: Nekoelschekrat am Sonntag, 15.Dez.2019, 14:40:58
Da hätte meines Wissens kein VAR eingreifen dürfen, da keine klare Fehlentscheidung.
Die Umsetzung des VAR wird gefühlt jede Saison unübersichtlicher als stringenter.

Gräfe hat aber kommuniziert mit dem Keller, so sah das zumindest aus.
"We had balls. We had balls to get up and make fools of ourselves." (Malcolm Young)
  •  

Vechtebock

Zitat von: Nekoelschekrat am Sonntag, 15.Dez.2019, 14:40:58
Da hätte meines Wissens kein VAR eingreifen dürfen, da keine klare Fehlentscheidung.
Die Umsetzung des VAR wird gefühlt jede Saison unübersichtlicher als stringenter.

Tore werden immer untersucht.....
  •  

joerg85

Und abseits falsch zu geben, ist immer eine "krasse Fehlentscheidung". Ist eben abseits oder nicht und würde immer durch var revidiert werden.
Aber verstehe es auch nicht wie das so unglaublich lang dauern kann.
  •  

Wildharry

Zitat von: joerg85 am Sonntag, 15.Dez.2019, 21:32:06
Und abseits falsch zu geben, ist immer eine "krasse Fehlentscheidung". Ist eben abseits oder nicht.
Aber verstehe es auch nicht wie das so unglaublich lang dauern kann.
Wie schon gegen Paderborn, die suchen und suchen und suchen...
Bleiben sie ordentlich!
  •  

joerg85

Zitat von: Wildharry am Sonntag, 15.Dez.2019, 21:33:36
Wie schon gegen Paderborn, die suchen und suchen und suchen...
Bei uns extra gründlich. Das ist ja nix neues.

Aber mal ganz allgemein. Die sollten sich selber ein Zeitlimit auferlegen. Wenn sie zb in 20 Sekunden nichts sehen, dann kann es schon so falsch nicht sein was da zunächst auf dem Platz entschieden wurde.
  •  
    The following users thanked this post: Oxford, MG56

Okudera

Zitat von: joerg85 am Sonntag, 15.Dez.2019, 21:37:23
Bei uns extra gründlich. Das ist ja nix neues.

Aber mal ganz allgemein. Die sollten sich selber ein Zeitlimit auferlegen. Wenn sie zb in 20 Sekunden nichts sehen, dann kann es schon so falsch nicht sein was da zunächst auf dem Platz entschieden wurde.

Was ich nach 20 Sekunden nicht sehe, kann keine klare Fehlentscheidung auf dem Platz sein.
Aber:
Tore werden grundsätzlich geprüft. Gerade wegen abseits. Da geht's dann nicht mehr um klare Fehlentscheidung, sondern darum, ob das Tor regulär war (was auch Zentimeter sein können).
Daher die Anweisung (leider erst nach unserem Abstieg), die Fahne bei abseits unten zu lassen.
Hier beisst sich aber der Videobeweis mit dem (wohl nicht mehr gültigen) Grundsatz ,,im Zweifel für den Angreifer.
Abseits ist selbst per VAR nicht immer aufzulösen
  •  

Koelnleon

Und die Fahne bleibt nicht konsequent unten.
Das ist einfach ätzend.  Der Videobeweis ist einfach von anfang an beschissen eingeführt worden. Keine klaren regeln und dadurch auch keine Linie.  Mann wollte alles verbessern und alles fair und regelkonform haben.... und hat jetzt eine willkürliche scheiße.
Das ist meine Meinung zum VAR!
  •  

rusk

Zitat von: THC-Ben am Sonntag, 15.Dez.2019, 23:42:05
Ja aber gestern hat mich die Fahne gefickt.
Hatte Modeste nicht im abseits gesehen und mich gefragt wieso der Depp die Fahne da erst hebt.

Den ganzen 6-EUR-Bierbecher umsonst durch den Block gepfeffert? :D
"Der Keller kann nix dafür! Der hat Transfersperre. Watt soll der denn machen?" - Ausruf eines Armleuchters im Oberrang-Süd gegen den HSV.
  •  

Nekoelschekrat

Zitat von: Vechtebock am Sonntag, 15.Dez.2019, 21:11:32
Tore werden immer untersucht.....

Stimmt, den Punkt hatte ich vergessen.
"Service to others is the rent you pay for your room here on earth."​  - Muhammed Ali
  •  

Koelnleon

Zitat von: THC-Ben am Sonntag, 15.Dez.2019, 23:42:05
Ja aber gestern hat mich die Fahne gefickt.
Hatte Modeste nicht im abseits gesehen und mich gefragt wieso der Depp die Fahne da erst hebt.


Da war Thielmann vorher knapp im Abseits und die Fahne wird erst gehoben nachdem der schon zu Modest gespielt hat wenn ich mich richtig erinnere... also die Fahne bleibt ewig unten bis nach dem Abschluss damit man es später prüfen kann... der Spieler Sprintet also dadurch auch noch ca. 20-30 Meter umsonst... wofür dann die Linienrichter, aus oder nicht aus bekommen die ja auch teilweise nicht hin, ganz zu schweigen davon wer den Ball ins aus gespielt hat.
  •  

mutierterGeißbock

https://twitter.com/CollinasErben/status/1212464870219796483?s=19
Um Gottes Willen...die nächste lustige Grauzone, bei der dann Videoschiedsrichter nach Lust und Laune mal so oder so entscheiden können und sich letztendlich dann doch irgendwie niemand gerecht behandelt fühlt.
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
  •  
    The following users thanked this post: Orneo

Eigelsteiner

als fanloser fussball kucker ist der var wohl allerfeinste unterhaltung.
Babbsagg
  •  

Jupp23

Zitat von: mutierterGeißbock am Mittwoch, 01.Jan.2020, 21:39:10
https://twitter.com/CollinasErben/status/1212464870219796483?s=19
Um Gottes Willen...die nächste lustige Grauzone, bei der dann Videoschiedsrichter nach Lust und Laune mal so oder so entscheiden können und sich letztendlich dann doch irgendwie niemand gerecht behandelt fühlt.
Konnte der VAR vorher auch schon nach Lust und Laune so oder so entscheiden, nämlich durch Auswahl des Frames/Standbilds. Die Unschärfe, welchen Frame man einfriert und als relevantes Standbild für die kalibrierten Linien verwendet, ist deutlich größter, als die Milimeter-Unterschieden zwischen den Linien des Angreifers und Verteidigers. Friert der VAR Bildsequenz Nr. 12003 fürs Standbild ein: 2 cm Nicht-Abseits. Friert der VAR Bildsequenz Nr. 12004 für Standbild ein: 3 cm Abseits. Es ist bisher aber weder für die Technik noch für das Auge (manche sagen: nicht mal in den Regeln) 100% klar, welcher Frame genau der ist, in dem der Ball den Fuß verlässt.

Collinas Erben (und andere Pro-VAR) suggerieren: Abseits ist halt oft ne harte (weil Zentimeter-) Entscheidung, aber eine eindeutige.
Nein, ist es so wie bisher gelebt eben nicht. Wegen des Spielraums beim Standbild. Und auf dieses Problem reagieren die Engländer. Finde ich richtig.
  •  

mutierterGeißbock

Zitat von: Jupp23 am Mittwoch, 01.Jan.2020, 22:30:07

Konnte der VAR vorher auch schon nach Lust und Laune so oder so entscheiden, nämlich durch Auswahl des Frames/Standbilds. Die Unschärfe, welchen Frame man einfriert und als relevantes Standbild für die kalibrierten Linien verwendet, ist deutlich größter, als die Milimeter-Unterschieden zwischen den Linien des Angreifers und Verteidigers. Friert der VAR Bildsequenz Nr. 12003 fürs Standbild ein: 2 cm Nicht-Abseits. Friert der VAR Bildsequenz Nr. 12004 für Standbild ein: 3 cm Abseits. Es ist bisher aber weder für die Technik noch für das Auge (manche sagen: nicht mal in den Regeln) 100% klar, welcher Frame genau der ist, in dem der Ball den Fuß verlässt.

Collinas Erben (und andere Pro-VAR) suggerieren: Abseits ist halt oft ne harte (weil Zentimeter-) Entscheidung, aber eine eindeutige.
Nein, ist es so wie bisher gelebt eben nicht. Wegen des Spielraums beim Standbild. Und auf dieses Problem reagieren die Engländer. Finde ich richtig.
Darauf reagieren doch nicht bloß die Engländer. Die Änderungen vom IFAB werden dann doch von allen Ländern/Ligen angewendet oder nicht? Die Erfahrungen mit dem Videobeweis in der Bundesliga haben doch bisher gezeigt zu welchem Chaos Regeländerungen/Anordnungen führen, vor allem innerhalb einer Saison.

Ich bleibe dabei, diese Verwissenschaftlichung von ursprünglich mal einigermaßen einfachen Regeln ist nicht gut für das Spiel an sich.
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
  •  

Jupp23

Zitat von: mutierterGeißbock am Mittwoch, 01.Jan.2020, 22:42:16
Darauf reagieren doch nicht bloß die Engländer. Die Änderungen vom IFAB werden dann doch von allen Ländern/Ligen angewendet oder nicht? Die Erfahrungen mit dem Videobeweis in der Bundesliga haben doch bisher gezeigt zu welchem Chaos Regeländerungen/Anordnungen führen, vor allem innerhalb einer Saison.
Gute Frage. Dürfte wohl so sein. Und ja, dürfte nicht zu weniger Chaos führen.

Zitat
Ich bleibe dabei, diese Verwissenschaftlichung von ursprünglich mal einigermaßen einfachen Regeln ist nicht gut für das Spiel an sich.
Sehe ich nicht so. So ganz einfach waren die Regeln (Bsp. Handspiel) nie. Ich finde die Verwissenschaftlichung notwendig und richtig. Es ist nicht hinnehmbar, dass es 2020 noch Andreasen-Tore, Möller-Schwalben oder Tätlichkeiten im Rücken des Schiedsrichters gibt.

Das Problem sind so viele Dinge in der Umsetzung:
- Beim Abseits wurde o. g. Problem mit den Frames nicht bedacht oder ignoriert. Es wurde ja kommuniniziert, als seien die kalibrierten Linien wie göttliches Manna und erlösten uns von Fehlentscheidungen.
- Auswirkung auf den Spielfluss nicht bedacht, z. B. dass man knappe Abseitssituationen - bis jetzt - eher laufen ließ als zu früh abzupfeifen.
- Generell die große Frage, wann eingegriffen wird und wann nicht.
  •  
    The following users thanked this post: p_m

Okudera

Zitat von: Jupp23 am Mittwoch, 01.Jan.2020, 22:30:07

Konnte der VAR vorher auch schon nach Lust und Laune so oder so entscheiden, nämlich durch Auswahl des Frames/Standbilds. Die Unschärfe, welchen Frame man einfriert und als relevantes Standbild für die kalibrierten Linien verwendet, ist deutlich größter, als die Milimeter-Unterschieden zwischen den Linien des Angreifers und Verteidigers. Friert der VAR Bildsequenz Nr. 12003 fürs Standbild ein: 2 cm Nicht-Abseits. Friert der VAR Bildsequenz Nr. 12004 für Standbild ein: 3 cm Abseits. Es ist bisher aber weder für die Technik noch für das Auge (manche sagen: nicht mal in den Regeln) 100% klar, welcher Frame genau der ist, in dem der Ball den Fuß verlässt.

Collinas Erben (und andere Pro-VAR) suggerieren: Abseits ist halt oft ne harte (weil Zentimeter-) Entscheidung, aber eine eindeutige.
Nein, ist es so wie bisher gelebt eben nicht. Wegen des Spielraums beim Standbild. Und auf dieses Problem reagieren die Engländer. Finde ich richtig.

Genauso sieht's aus.
Da wird an Fernsehbilder das Zentimetermaß angelegt und es werden kalibrierte Linien gezogen.
Wann genau aber der Ball den Fuß des abspielenden Spielers verläßt (=Moment der Ballabgabe) wird nicht hinterfragt.
Das kann wegen der Verformung des Balls auch keiner sagen.
Alls uns der VAR beim Spiel gegen Hannover das Siegtor geklaut hat, gabs ganz wenige Stimmen, die darauf hingewiesen haben, dass die vom var herangezogenen Bilder nicht den richtigen Moment zeigten.
Schön, dass wir in der Abstiegssaison alle Defizite des VAR erlebt haben (die jetzt erst diskutiert werden).
Warum wurde das nicht vor 2 Jahren bereits problematisiert?
Weil es den 1. FC Köln und nicht einen anderen Verein betraf.
  •  
    The following users thanked this post: WOC, rusk

rusk

Zitat von: Jupp23 am Mittwoch, 01.Jan.2020, 22:30:07

Konnte der VAR vorher auch schon nach Lust und Laune so oder so entscheiden, nämlich durch Auswahl des Frames/Standbilds.
Eine Methode, wie sie bei der Berichterstattung im TV schon seit Jahren gerne eingesetzt wird, um die Meinung der Regie zu stützen.
"Der Keller kann nix dafür! Der hat Transfersperre. Watt soll der denn machen?" - Ausruf eines Armleuchters im Oberrang-Süd gegen den HSV.
  •  

Okudera

Bei einem Thema sehe ich in der Forumsübersicht das Icon "Daumen runter".
Was hat das zu sagen?
In der Legende ist das nicht erklärt. Da sind nur Icons wie "Fixiert", "heißes Thema" usw. erklärt
  •  

Double 1978

Zitat von: Jupp23 am Mittwoch, 01.Jan.2020, 22:30:07

Konnte der VAR vorher auch schon nach Lust und Laune so oder so entscheiden, nämlich durch Auswahl des Frames/Standbilds. Die Unschärfe, welchen Frame man einfriert und als relevantes Standbild für die kalibrierten Linien verwendet, ist deutlich größter, als die Milimeter-Unterschieden zwischen den Linien des Angreifers und Verteidigers. Friert der VAR Bildsequenz Nr. 12003 fürs Standbild ein: 2 cm Nicht-Abseits. Friert der VAR Bildsequenz Nr. 12004 für Standbild ein: 3 cm Abseits. Es ist bisher aber weder für die Technik noch für das Auge (manche sagen: nicht mal in den Regeln) 100% klar, welcher Frame genau der ist, in dem der Ball den Fuß verlässt.

Collinas Erben (und andere Pro-VAR) suggerieren: Abseits ist halt oft ne harte (weil Zentimeter-) Entscheidung, aber eine eindeutige.
Nein, ist es so wie bisher gelebt eben nicht. Wegen des Spielraums beim Standbild. Und auf dieses Problem reagieren die Engländer. Finde ich richtig.
und da müssen erst die engländer schimpfen, damit die IFAB die regeln überdenkt.
wenn in deutschland seit drei jahren darüber geschimpft wird, passiert nichts.


ich bin auch nicht begeistert von diesen abseitslinien, die dann drei zentimeter abseitsstellung anzeigen. bei so knappen entscheidungen, die keinen vorteil für den stürmer bringen und es 4 minuten dauert bis man eine entscheidung hat, sollte man nicht auf abseits entscheiden.
wo ist denn bei dieser neuen überlegung, ob abseits ja oder nein, die grenze? pfeift man dann 10cm abseits ab, aber 8cm abseits sind im spielraum des schiedsrichterteams erlaubt?
dann möchte ich mal die reaktionen sehen, wenn in einem spiel die gleiche szene auf beiden seiten unterschiedlich gepfiffen wird.
der Linienrichter hebt doch jetzt eh erst die fahne, wenn der ball ball nach torschuss auf der tribüne landet, damit er nicht eine mögliche falsche abseitsentscheidung trifft. und jetzt soll er dann wieder selbst entscheiden ob abseits oder nicht?


wenn die engländer noch ein bischen mehr schimpfen, vielleicht wird der VAR dann ganz abgeschafft. oder müssen die spanier und italiener erst noch mitschimpfen?
[size=78%] [/size]


  •  

Double 1978

Zitat von: mutierterGeißbock am Mittwoch, 01.Jan.2020, 22:42:16
Darauf reagieren doch nicht bloß die Engländer. Die Änderungen vom IFAB werden dann doch von allen Ländern/Ligen angewendet oder nicht? Die Erfahrungen mit dem Videobeweis in der Bundesliga haben doch bisher gezeigt zu welchem Chaos Regeländerungen/Anordnungen führen, vor allem innerhalb einer Saison.

Ich bleibe dabei, diese Verwissenschaftlichung von ursprünglich mal einigermaßen einfachen Regeln ist nicht gut für das Spiel an sich.
ich glaube, diese 100.000 kameras pro spiel, die nur dafür da sind, um das einfache fußballspiel mehr und mehr als evant verkaufen zu können, sind nicht gut für das spiel.
im amateurfußball, wo es keine kameras gibt (ausser die für den privaten gebrauch) gelten die gleichen regeln, aber man geht mit den entscheidungen anders um. man akzeptiert die entscheidungen fiel schneller, weil man sich selbst nicht immer sicher ist, was denn in der situation richtig war/wäre.
aber in profifußball wird halt die 682. Kameraperspektive gesucht, um sicher zu erkennen, dass der schiri einen in der situation benachteiligt hat. und da man da halt den beweis der bilder hat, kann man auch schön tagelang rumpoltern.
  •  

Orneo

Tendenziell bin ich schon der Ansicht, dass Abseitsstellungen Schwarz-Weiß-Entscheidungen sein können. Das macht das Argument der Bildauswahl nicht schwächer, doch es muss bei den umgesetzten Summen technisch möglich sein sowohl Ballabgabe als auch Spielerpositionen mit einer Genauigkeit jenseits der menschlichen Wahrnehmung zu bestimmen. Eben bis auf den zitierten Millimeter.
Regel- oder besser Auslegungsänderungen im laufenden Wettbewerb, die ja für den Februar erwartet werden, gehen aber unabhängig davon überhaupt nicht. Da sind Beispiele wie 17/18 vorprogrammiert, als jede neue Richtlinie dem FC zu neuer Benachteiligung gereichte.
  •  

MG56

Das einzige, was man während der Saison ändern könnte, wäre, den Video-Assistenten bis Saisonende auszusetzen.

Dann könnten die mal mit den neuen Regeln spielen, ohne dass das Auswirkungen hätte und sie etwas kaputtmachen.
Das haben sie ja im Jahr vor der Einführung auch so gemacht.

Es wäre auch spannend zu sehen, ob es in den Spielen ohne Video-Assistenten anders laufen würde und ob die wöchentliche Kritik an den Spielleitungen dann geringer wäre.
Was ist schon ein schlappes Argument gegen eine starke Behauptung?
  •  

Okudera

Zitat von: Orneo am Donnerstag, 02.Jan.2020, 10:48:36
Tendenziell bin ich schon der Ansicht, dass Abseitsstellungen Schwarz-Weiß-Entscheidungen sein können. Das macht das Argument der Bildauswahl nicht schwächer, doch es muss bei den umgesetzten Summen technisch möglich sein sowohl Ballabgabe als auch Spielerpositionen mit einer Genauigkeit jenseits der menschlichen Wahrnehmung zu bestimmen. Eben bis auf den zitierten Millimeter.
Regel- oder besser Auslegungsänderungen im laufenden Wettbewerb, die ja für den Februar erwartet werden, gehen aber unabhängig davon überhaupt nicht. Da sind Beispiele wie 17/18 vorprogrammiert, als jede neue Richtlinie dem FC zu neuer Benachteiligung gereichte.

Wie soll das gehen?
Der Ball, der vom passenden Spieler gespielt wird, verformt sich. Den genauen Moment, in dem der Kontakt zwischen Fuß und Ball endet zu ermitteln, ist nicht möglich.
Aus der Entfernung einer Fernsehkamera ist dies erst recht nicht möglich. Es gibt hier also eine Fehlerquote (auch wenn sich der Bereich im Bereich von einem Sekundenbruchteil bewegen dürfte).
Wenn ich aber beim Zeitpunkt des Abspieles eine Ungenauigkeit habe, dann kann ich nicht bei der Frage, wo sich der Stürmer im Moment der Ballabgabe befindet, mit einem Maßstab von Zentimetern arbeiten. Denn schalte ich ein Fernsehbild zurück, dann steht der Stürmer meist nicht im Abseits. Ich könnte nur diese Entscheidugungen im Zentimeter-Bereich treffen, wenn ich den Moment der Ballabgabe mit einer ähnlichen Genauigkeit bestimmen könnte.
  •  

I.Ronnie

Zitat von: Okudera am Donnerstag, 02.Jan.2020, 10:57:16
Wie soll das gehen?
Der Ball, der vom passenden Spieler gespielt wird, verformt sich. Den genauen Moment, in dem der Kontakt zwischen Fuß und Ball endet zu ermitteln, ist nicht möglich.

Ich bin mir recht sicher, dass das mit Sensoren im Schuh und/oder im Ball möglich ist.

Aber mich interessiert das nicht. Ich finde es total läppsch, sich über Millimeterentscheidungen beim Abseits aufzuregen. Das hat mir auch noch nie das Spiel verleidet und ich erwarte auch von einem VAR nicht, bei jeder Entscheidung möge nun objektivierbare Gerechtigkeit entstehen. Wenn ich mir etwas versprochen hatte, dass nun wirklich die glasklaren Katastrophenentscheidungen aufhören. Aber stattdessen herrscht eine völlig Unsicherheit bei Schiedsrichtern, Linienrichtern und VAR. Die einen pfeifen weniger und lassen sich im Zweifel lieber korrigieren. Die anderen glauben, in allen möglichen Situationen hineinfunken zu müssen. Da herrscht keine klare Linie, nicht einmal eine objektive Gerechtigkeit in der Anwendung des VAR. Und das führt nun zu noch mehr Chaos.

Zwei Möglichkeiten: Der VAR darf von den Trainern ein oder zweimal im Spiel angerufen werden oder der Blödsinn wird wieder abgeschafft.
  •  

rusk

Je genauer man (mit dem Millimetermaß) hinschaut, desto mehr Fehler wird man ausmachen. Die Schiris haben früher gefühlt eher auf "gleiche Höhe" entschieden und weiterlaufen lassen. Erst wenn der Spieler auch in Echtzeit erkennbar im Abseits war, wurde abgepfiffen. Heute sprechen wir von einer Hand oder einem Oberkörper, der 1 cm vor dem anderen liegt, es wird Abseits gegeben, obwohl es aus der Bewegung nicht zu erkennen war. Absurd.
Und zu dem Hinweis mit der Ballverformung: die Regeln besagen ja "wenn der Ball den Fuß/Kopf verlässt". Das bedeutet in meinen Augen nicht "wenn sich der Ball verformt" oder der Impuls ausgeübt wird, sondern wenn der Ball den Fuß sichtbar verlässt - verformt oder nicht. Das lässt sich schon exakt und bis auf den Zentimeter bestimmen. Dat ist ne Lücke zwischen Fuß und Ball und die sieht man.




edit: muss dem Vorposter zustimmen. Der Videobeweis sollte als absolutes Notfallinstrument von Trainern eingesetzt werden können. Das war sicher die ursprüngliche Idee der Befürworter dahinter.
So, wie es jetzt von offizieller Seite umgesetzt wird, ist es Slapstick pur.
"Der Keller kann nix dafür! Der hat Transfersperre. Watt soll der denn machen?" - Ausruf eines Armleuchters im Oberrang-Süd gegen den HSV.
  •  

puKe

Zitat von: I.Ronnie am Donnerstag, 02.Jan.2020, 11:37:36
Zwei Möglichkeiten: Der VAR darf von den Trainern ein oder zweimal im Spiel angerufen werden oder der Blödsinn wird wieder abgeschafft.

Sage ich schon immer. Es gibt keine andere Lösung. Funktioniert in andere Sportarten wunderbar.
  •  

Orneo

Zitat von: Okudera am Donnerstag, 02.Jan.2020, 10:57:16
Wie soll das gehen?
Der Ball, der vom passenden Spieler gespielt wird, verformt sich. Den genauen Moment, in dem der Kontakt zwischen Fuß und Ball endet zu ermitteln, ist nicht möglich.
Aus der Entfernung einer Fernsehkamera ist dies erst recht nicht möglich. Es gibt hier also eine Fehlerquote (auch wenn sich der Bereich im Bereich von einem Sekundenbruchteil bewegen dürfte).
Wenn ich aber beim Zeitpunkt des Abspieles eine Ungenauigkeit habe, dann kann ich nicht bei der Frage, wo sich der Stürmer im Moment der Ballabgabe befindet, mit einem Maßstab von Zentimetern arbeiten. Denn schalte ich ein Fernsehbild zurück, dann steht der Stürmer meist nicht im Abseits. Ich könnte nur diese Entscheidugungen im Zentimeter-Bereich treffen, wenn ich den Moment der Ballabgabe mit einer ähnlichen Genauigkeit bestimmen könnte.
Da bin ich eher bei rusk, mit entsprechender Aufnahmegeschwindigkeit sollte sich das eindeutig bestimmen lassen. Das Fernsehbild ist dafür kaum geeignet, da stimme ich zu, doch Aufnahmen die ein paar mehr Bilder pro Sekunde liefern sollten technisch kein Problem darstellen. Hat oder will man die nicht, dann lässt man es besser gleich bleiben. Je mehr Ermessensspielraum man dem VAR einräumt, desto schlimmer das Endergebnis, wie Ronnie schon skizziert hat.
  •  

Double 1978

Zitat von: puKe am Donnerstag, 02.Jan.2020, 11:49:11
Sage ich schon immer. Es gibt keine andere Lösung. Funktioniert in andere Sportarten wunderbar.
ich finde es blödsinnig, etwas im fußball einzuführen, weil es in anderen sportarten auch funktioniert.
wenn man mal als beispiel das spiel in wolfsburg nimmt. unser trainer hätte bei dem foul an terodde "reklamiert". und der schiri hätte trotz videobild auf "kein Foul" entschieden. da stehste doch blöd da und fühlst dich genauso verarscht.
oder bei nem handspiel.

zudem finde ich es grob fahrlässig, einen Eckball nicht auf korrektheit zu überprüfen. das ist ebenso eine entscheidung, bei der es keine zwei meinungen geben kann. kein ermessensspielraum, keine auslegungssache - nur ja oder nein.
jedes tor wird überprüft, ob irgendwann in diesem angriff der zum tor führte mal die hand im spiel war oder ob ein foul vorlag. dann wird das tor sofort aberkannt. aber wenn ein tor nach einem unberechtigten eckball erzielt wird, dann zählt das.
  •