Fragen zur Situation des FC nach Baumgart-Aus und CAS-Urteil

Begonnen von linker läufer, Donnerstag, 21.Dez.2023, 20:13:32

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Oropher

Zitat von: Dr. Mabuse am Sonntag, 06.Okt.2024, 14:46:25Wenn der EuGH die FifA-Regularie 17.4 als europarechtswidrig einstuft, dann ist ein Verbot des bloßen sich in Verbindung setzens mit Spielern durch wen auch immer und zu welchem Zeitpunkt auch immer erst recht europarechtswidrig (es hat vlt. bloß noch niemand dagegen geklagt).


Dann werden die Pillen halt zu 100 Millionen Strafe verurteilt, Wirtz klagt und 2034 kriegt er dann Recht und darf wieder Fussball spielen und die UEFA muss das Geld den Pillen zurückzahlen.
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r9naldo

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Humorkritik

Die endgültige Teilung des Forums - das ist unser Auftrag (frei nach Chlodwig Poth).
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kilino

Das war doch nach dem Diarra-Urteil zu erwarten, weil sich dadurch die Rechtssprechung geändert hat, oder?
Ist halt Pech, dass es das Urteil im Fall Diarra nicht schon ein Jahr früher gab, aber nach der damaligen Rechtslage ist man mMn. doch zurecht verurteilt worden. Da muss man jetzt auch nicht so tun als wäre man Opfer eines Skandalurteils geworden.

Oder missverstehe ich das?
"Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf."
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NebelGeist

Zitat von: kilino am Donnerstag, 05.Dez.2024, 13:11:33Das war doch nach dem Diarra-Urteil zu erwarten, weil sich dadurch die Rechtssprechung geändert hat, oder?
Ist halt Pech, dass es das Urteil im Fall Diarra nicht schon ein Jahr früher gab, aber nach der damaligen Rechtslage ist man mMn. doch zurecht verurteilt worden. Da muss man jetzt auch nicht so tun als wäre man Opfer eines Skandalurteils geworden.

Oder missverstehe ich das?

Naja das europäische Recht ist halt in den letzten Monaten wohl nicht geändert worden. 
Und die beweislastumkehr gibt es halt in einem Rechtsstaat gar nicht. 

Der fc hätte halt mal klagen sollen anstatt alles abzunicken

kilino

Einen Indizienprozess hätte der FC aber doch auch verloren. Natürlich hat man Potocnik und seine Mutter ein Stück weit bearbeitet behaupte ich einfach mal. Als ob diese Kündigung am 31.1. und die Verpflichtung einen Tag später vollkommen unabhängig liefen.
"Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf."
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NebelGeist

Zitat von: kilino am Donnerstag, 05.Dez.2024, 13:21:45Einen Indizienprozess hätte der FC aber doch auch verloren. Natürlich hat man Potocnik und seine Mutter ein Stück weit bearbeitet behaupte ich einfach mal. Als ob diese Kündigung am 31.1. und die Verpflichtung einen Tag später vollkommen unabhängig liefen.

Unabhängig was wir glauben oder glauben zu wissen, hätte nach Rechtssprechung halt die Fifa bzw der Ex-Club beweisen müssen, dass da was krummes lief. 
Und eben nicht der fc, dass da nix lief. Und das wäre vor jedem normalen Gericht halt nicht so gelaufen. 
Ob dann diese Indizien für eine Verurteilung reichen würde ich bezweifeln. 
Denn der Spieler hat ja auch einen Nutzen
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kilino

Zitat von: NebelGeist am Donnerstag, 05.Dez.2024, 13:31:37Unabhängig was wir glauben oder glauben zu wissen, hätte nach Rechtssprechung halt die Fifa bzw der Ex-Club beweisen müssen, dass da was krummes lief.
Und eben nicht der fc, dass da nix lief. Und das wäre vor jedem normalen Gericht halt nicht so gelaufen.
Ob dann diese Indizien für eine Verurteilung reichen würde ich bezweifeln.
Denn der Spieler hat ja auch einen Nutzen
Ich müsste es jetzt auch noch mal in den damaligen Texten nachlesen, aber war die Argumentation der FC nicht, dass der FC nichts damit zu tun hatte, weil Jörg Jakobs ja nicht in seiner Funktion als FC-Angestellter mit der Mutter geredet hat, sondern als unabhängige Person und man aber überrascht gewesen sei, dass die FIFA-Anwälte so gut vorbereitet gewesen wären das sie sogar das Organigramm des FC gelesen hätten, in welcher Jakobs leider aufgelistet gewesen ist.
Da wäre ich jetzt auf FC-Seite nicht voller Selbstbewusstsein gewesen.
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dark1968

Zitat von: kilino am Donnerstag, 05.Dez.2024, 14:00:58Ich müsste es jetzt auch noch mal in den damaligen Texten nachlesen, aber war die Argumentation der FC nicht, dass der FC nichts damit zu tun hatte, weil Jörg Jakobs ja nicht in seiner Funktion als FC-Angestellter mit der Mutter geredet hat, sondern als unabhängige Person und man aber überrascht gewesen sei, dass die FIFA-Anwälte so gut vorbereitet gewesen wären das sie sogar das Organigramm des FC gelesen hätten, in welcher Jakobs leider aufgelistet gewesen ist.
Da wäre ich jetzt auf FC-Seite nicht voller Selbstbewusstsein gewesen.
Ja ich meine auch, das es so war. Auf jedem Fall hat der FC sich derart dilettantisch verhalten, das man aufgrund der zeitlichen Nähe zwischen Kündigung und Vertrag beim FC automatisch auf eine Verbindung kommen musste. Die Posse mit Jakobs - die man dann so nebenbei aus dem Ärmel gezaubert hat - wirkt ja zudem auch extrem unglaubwürdig. Das man sich mit so einer Argumentation überhaupt auf einen Prozess eingelassen hat, ist im Nachhinein grotesk schlecht.
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Superwetti

Zitat von: kilino am Donnerstag, 05.Dez.2024, 14:00:58Ich müsste es jetzt auch noch mal in den damaligen Texten nachlesen, aber war die Argumentation der FC nicht, dass der FC nichts damit zu tun hatte, weil Jörg Jakobs ja nicht in seiner Funktion als FC-Angestellter mit der Mutter geredet hat, sondern als unabhängige Person und man aber überrascht gewesen sei, dass die FIFA-Anwälte so gut vorbereitet gewesen wären das sie sogar das Organigramm des FC gelesen hätten, in welcher Jakobs leider aufgelistet gewesen ist.
Da wäre ich jetzt auf FC-Seite nicht voller Selbstbewusstsein gewesen.
Die müssten aber nicht beweisen das Jakobs mit der Mutter gesprochen hat, sondern das er sie zum Vertragsbruch angestiftet hat. Das ist ja nochmal eine Nummer schwieriger, denn wenn da niemand dabei war, müsste einer der beiden das bezeugen und das wird wohl keiner tun.
Super-Wetti
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Sauerbock

Jetzt ist zumindest klar, welche Nachricht Keller gestern auf seinem Handy gelesen hat.  :clown:
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Humorkritik

Die endgültige Teilung des Forums - das ist unser Auftrag (frei nach Chlodwig Poth).

Sprühwurst

Gleich noch die Nachricht, dass der DFB festgestellt hat, dass das damals Hand von Oliver Held war und dass bei Kinhoyzer nicht alles koscher war, und die Welt ist wieder gerecht....

Lobi

In Anbetracht dessen dass Dr Keller hier immer noch sein Unwesen treiben darf war die Transfersperre vielleicht insgesamt gar nicht so verkehrt für den 1. FC Köln.  :)

Sprühwurst

Zitat von: Lobi am Donnerstag, 05.Dez.2024, 15:34:45In Anbetracht dessen dass Dr Keller hier immer noch sein Unwesen treiben darf war die Transfersperre vielleicht insgesamt gar nicht so verkehrt für den 1. FC Köln.  :)
Mit zwei zusätzlichen Transferperioden hätte Keller es wohl geschafft, eine Mannschaft zusammenzustellen, die sich gegen gegen eine Auswahl der Bethel Werkstätten schwer tun würde...


ZeckePl

Zitat von: dark1968 am Donnerstag, 05.Dez.2024, 14:07:10Ja ich meine auch, das es so war. Auf jedem Fall hat der FC sich derart dilettantisch verhalten, das man aufgrund der zeitlichen Nähe zwischen Kündigung und Vertrag beim FC automatisch auf eine Verbindung kommen musste. Die Posse mit Jakobs - die man dann so nebenbei aus dem Ärmel gezaubert hat - wirkt ja zudem auch extrem unglaubwürdig. Das man sich mit so einer Argumentation überhaupt auf einen Prozess eingelassen hat, ist im Nachhinein grotesk schlecht.
Ich hasse die Fifa, dieser korrupte Haufen, aber der FC und allen voran der Doc hat sich schon extrem dämlich verhalten.
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I.Ronnie

Zitat von: NebelGeist am Donnerstag, 05.Dez.2024, 13:31:37Unabhängig was wir glauben oder glauben zu wissen, hätte nach Rechtssprechung halt die Fifa bzw der Ex-Club beweisen müssen, dass da was krummes lief.
Und eben nicht der fc, dass da nix lief. Und das wäre vor jedem normalen Gericht halt nicht so gelaufen.
Ob dann diese Indizien für eine Verurteilung reichen würde ich bezweifeln.
Denn der Spieler hat ja auch einen Nutzen

Dass die Regularien der Fußballverbände in Teilen mit geltendem Recht national/Eu-Ebene nicht vereinbar sind, ist nicht erst seit ein paar Tagen bekannt. Auch im Fall Potocnik wurde das hoch und runter diskutiert. Für die Beurteilung der Strategie des FC ändert das EuGH-Urteil aber gar nix. Denn es ging und geht nicht darum, ob man im Recht ist sondern ob man Recht bekommt - und zwar vor der FIFA und nicht vor dem Amtsgericht Hagen. Auch hätte es dem FC nichts gebracht, vor ein ordentliches Gericht zu ziehen. Diarra klagte erstmals 2015 gegen die FIFA. Es hat also bis zum EuGH-Spruch 9 Jahre gedauert. Es hätte dem FC also nichts genutzt, diesen Klageweg zu bestreiten. 

Und man sollte nicht vergessen, dass die Clubs natürlich um die Schwächen des Verbandsrechts wissen. Allerdings sind das zumeist Regeln, die im Interesse der Gesamtheit der Clubs liegen, weshalb selten ein Club den Weg über die ordentlichen Gerichte bemüht. Die Folgen wären u.U. nicht absehbar. Ein gutes Beispiel ist die 50+1 Regel. 

Es geht also immer noch darum, dass der FC die Risiken falsch eingeschätzt hat, insbesondere im Verfahren vor der FIFA. Dass man sich nun im Recht fühlt, weil der EuGH ein Urteil im Sinne des Clubs gefällt hat, ist daher total läpsch.

wiedster

die aufhebung der sperre ist ein weiterer großartiger coup des erfolgsverwöhnten führungsgespanns unserer 100 von 10 doktoren. chapeau, ihr habt es wieder allen gezeigt. jetzt bitte schnell die kreisklasse c leerverpflichten. geld ist ja da.
We do this not because it is easy but because we thought it would be easy!
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Superwetti

Man könnte sicher auch gegen die ganzen willkürlichen Pyrostrafen klagen und würde bestimmt auch Recht bekommen. 
Super-Wetti
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mutierterGeißbock

Zitat von: Superwetti am Samstag, 07.Dez.2024, 08:49:42Man könnte sicher auch gegen die ganzen willkürlichen Pyrostrafen klagen und würde bestimmt auch Recht bekommen.
Da würde mich wirklich mal interessieren was dazu im Hintergrund so alles abläuft. Es gab ja schon einige Vereine die mal gedroht haben dagegen zu klagen. Soweit ich weiß ist es aber nie wirklich dazu gekommen.
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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