Der schwierige Part ist die Stimmung unter den Fans auszumachen. Die aktive Fanszene ist für mich schwer einzuordnen, da ich zu weit weg bin, ich würde aber aus der Ferne sagen, dass sich unter den Ultras der Konsens breit gemacht hat in dieser Saison noch einmal alles zu geben, den 1.FC Köln (vor allem) in Europa zum Gesprächsthema werden zu lassen und die sportlichen Ergebnisse dabei weitestgehend zu ignorieren. Mir ist das sportliche Abschneiden mittlerweile auch recht egal, ich habe was ich wollte, ich durfte noch einmal nach Europa, ich kann mit einem weiteren Abstieg leben, wenn es denn der Preis für diese Ekstase sein soll. Mein Nägelkauen hat mit dem 20.5. aufgehört. Die Entfremdung von der Basis, die wir mittlerweile in Köln genauso erleben wie an vielen anderen Standorten in Deutschland, die Erkenntnis, dass dem Club ziemlich egal ist, wie seine Mitglieder und Fans leiden und denken, sorgt dafür, dass ich das mittlerweile sehr distanziert sehe. Dann spielen sie eben nächstes Jahr wieder in Aue. Ja und? Ist vielleicht lustiger als gegen Hoffenheim. Für mich hat sich ein Kreis geschlossen und mehr kann ich nicht verlangen. Ich weiß, dass ich bei allem was der FC veranstaltet nie unberührt sein werde, dass ich ihm nie etwas schlechtes wünschen werde aber die Zeit, in der ich mich selbst kasteie ist vorbei. Das bin aber nur ich, es wird andere geben, die das völlig anders sehen.
Eine gute Beschreibung dieses - auch bei mir - wachsenden Gefühls der Entfremdung und des sinkenden Interesses am Fußball im Allgemeinen.