das scheint mir eine ähnlich diskussion wie im schmadtke-oder transferthread zu sein. aus meiner sicht zieht der fc relativ wenig lehren aus dem misserfolg. und wenn dann die falschen. hier wie dort fehlt mir das entsprechende korrektiv.
du hast die vermutung oder hoffnung das der fc die richtigen schlüsse aus so einer beinahe-katastrophe zieht, ich befürchte da viel mehr ein "weiter so". um die pläne zu investoren/stadion/china zu stoppen wäre auch ein "zufälliger" sportlicher durchhänger nicht ausreichend mmn.
ich schätze auch spinner & co. nicht so ein das sie plötzlich ihre fannähe entdecken und die begründeten sorgen wirklich verstehen. mir geht es weniger um das stadion das ja durchaus diskutabel ist und das man nicht ausschl. nur negativ sehen muss, eher geht es mir darum wieder einen mitgliederorientierten verein zu erringen in dem man nicht nur klatschvieh und zahlemann ist.
ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen das sich da irgendetwas zum besseren verändert, dadurch das man halt in der liga bliebe.
Ich weiß es nicht. Aber die "Hoffnung" das uns ein Abstieg einige Monsterschritte von Größenwahn und Kommerz ersparen könnte teile ich nicht.
Ich fürchte das wird umgekehrt. Nach einem Abstieg der uns noch mal 30-40 Millionen kosten wird würde die jetzige Führung argumentieren, man müsse mit einem Investor den Abstand kompensieren.
So hat der neue Vorstand schließlich auch in Stuttgart argumentiert.
Aber vielleicht will ich einem neuerlichen Abstieg auch nichts abgewinnen müssen. Ich will nie mehr absteigen.
Ich kann die Häme schon hören: Da sind diese Kölner von wegen Europa komplett durchdreht und steigen direkt ab. Typisch Kölner. Nö, bitte bitte nicht.
Ich bin vorsichtig optimistisch. Vielleicht retten wir uns sportlich erst mal.
Vielleicht hat die Diskussion um Investoren und Stadion etwas ausgelöst. Ich höre immer mehr Skepsis.
Ich habe eben mit einem Investmentbanker gesprochen, der mir gelegentlich mit Sachkenntnis weiterhilft. Der fand das Banner auf der Südtribüne komplett passend.
Ja, da geht es nur noch ums Geld und nicht mehr um unsere Emotionen oder unsere Identifikation.
Der FC wäre auf dem Weg eine Bank mit angehängtem Fußballbetrieb zu werden. Die ganze Argumente auf der MV erinneren ihn an die Großbank wo er sein Geld verdiene.
Das fände er scheisse. Nun- wenn solche Leute dies schon so empfinden.
London hat noch mal etwas geändert für mich. Man konnte so sehr spüren, was der FC uns bedeutet. Und man konnte auf der anderen Seite erleben was der ganze Kommerzscheiss den Leuten dort genommen hat.
Der Artikel des Guardien hat mir da am besten gefallen. Ja, wir haben noch eine Fußball- und Fankultur, die den Fans auf der Insel vielerorts gestohlen wurde und für die es sich zu kämpfen lohnt.
Die Emotionen gegen Mainz und die Emotionen in London zeigen das. Das wird mit größer weiter und mehr Geld nicht besser.
Ich bin fest davon überzeugt das sich dass viel besser anfühlt als den Quatsch den ein Fan von PSG oder ManCity so dank Scheichkohle so erhält.
Mir war es auf jeden Fall das größte Glücksgefühl. Ich möchte nicht tauschen.
Noch mal zum Stadion. Für mich ist dieses wunderbare Tempelchen genau dieser Freund der uns in den schlechten Jahren immer beigestanden hat.
Ich weiß ich argumentiere ein wenig verrückt. Aber ich empfinde tiefe Dankbarkeit. Jede Diskussion Müngersdorf verlassen zu können oder "müssen" ist für mich Verrat.
Mir ist s eine Groteske, dieses zauberhafte Stadion als Hemmschuh zu betrachten. Wir wären nicht dort wo wir wieder sind wenn man in diesem engen Ding diese spezifische Atmosphäre hätten.