Ich will nicht wissen, wie die Stimmung bei Bayern ist. Das sind auch nicht 11 Freunde auf dem Platz. Trotzdem haben die Erfolg.
Einen FC Bayern eint das gemeinsame Ziel Erfolge haben zu wollen. Davon hat jeder etwas, indem es seine persönliche Vita und seinen Marktwert verbessert. Meister und CL Sieger haben auch nach ihrer aktiven Karriere noch etwas davon.
Beim FC Köln ist man den Fahrstuhl gewohnt. Vom "Erfolg", die Liga zu halten, hätten nur die jüngsten Spieler etwas, indem sie auf ein Sprungbrett für ihre Karriere auf dem Weg nach oben hoffen könnten. Der Rest hat persönlich nicht wirklich etwas davon. Weil man mit dem FC mal die Liga gehalten hat, wird niemand noch auf Jahre in die Talkshows eingeladen.
In einer Mannschaft voller Spieler, die sowieso nichts davon haben, wird es zunehmend frustrierender, wenn man selbst aber gerne Erfolg hätte.
Richtig ist, dass bei guter Stimmung im Team der Erfolg leichter fällt und das war bei uns ja auch so. Unter Stöger soll die Stimmung im Team ja außergewöhnlich gut gewesen sein. Vielleicht haben die Neuen, die nach dem Abstieg gekommen sind, ein Problem mit den Alteingesessenen - und umgekehrt.
Teilweise kann das wie eben beschrieben sein. Teilweise sind neue Spieler hier auch anfangs deutlich besser und fallen dann ab, sobald sie lange genug hier sind, um im FC Sumpf unterzugehen. Die haben vorher vermutlich deutlich engagierter trainiert als hier. Das Niveau kann man ohne weiteres Training nicht ewig halten. Die Motivation auch nicht.
Der FC hat es versäumt, nach dem Abstieg einen richtigen Cut zu machen. Er hat keine Aufbruchstimmung erzeugt, weder in der Mannschaft noch im Umfeld. Ganz anders als 2012. Nach meiner Meinung bricht uns das Genick, dass sowohl in Liga 2 als auch jetzt Spieler das Sagen haben, die auf dem Platz und im Training seit 2017 keine Leistung bringen und sicherlich auch noch deutlich mehr kassieren als alle anderen. Im nächsten Sommer muss man ligaunabhängig ausmisten. Schlechter performen als zur Zeit kann man auch mit einer Jugendmannschaft nicht.
Naja, hier waren doch auch alle begeistert, als ein Horn oder ein Hector mit in die zweite Liga gegangen sind. Hinterher ist man zwar immer schlauer, aber ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass das ein grundsätzliches Problem ist.
Alle zusammen haben sich wohl zu viele damit arrangiert, dass eine Zweitliga-Leistung auch reicht. Tut sie nicht (mehr).
Meine Meinung dazu ist, wenn sich im Team Grüppchen bilden und sich keiner mehr gegenseitig grün ist, dann wird zu wenig gearbeitet. Sonst hätte man gar keine Zeit für so ein Scheiß. Passt auch irgendwie zu allen anderen Eindrücken, die man so sieht, hört und liest.