ich weiß nicht ob man das so darf, ich tu es einfach mal! die mods können es ja verschieben oder bearbeiten!
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Von Frank Nägele, 14.10.11, 10:41h
Der 1. FC Köln bitte die Menschen, aus denen er besteht, ins Allerheiligste: seine Führungsetage. Das wird ihnen zwar schmeicheln. Doch im Alltag wird sich an der Führungskultur des FC durch diese Neuerung allein nicht viel ändern.
Das neueste Angebot des 1.FC Köln an seine Mitglieder lässt nur eine Vermutung zu: Der Klub hat in Fragen der Außendarstellung rechtzeitig vor dem brisanten Termin der Mitgliederversammlung kompetente Beratung erhalten. Bisher waren teure Vertragsverlängerungen, spektakuläre Transferankündigungen oder überraschende Siege der einzig zuverlässige Schutz vor Kritik der eigenen Mitglieder beim jährlichen Familienfest. Diesmal bittet der Verein die Menschen, aus denen er besteht, ins Allerheiligste: seine Führungsetage. Das wird ihnen schmeicheln. Zwei Plätze sollen reserviert werden für Nichtelitäre, die sonst niemals auf die Vorschlagsliste des Vorstandes für sein eigenes Kontrollorgan geraten wären.
Im Alltag wird sich an der Führungskultur des FC durch diese Neuerung allein aber nicht viel ändern. Wer das Organigramm des Klubs lesen kann, erkennt schnell, dass alle Macht von seinem dreiköpfigen Vorstand ausgeht, der auch in Zukunft in der Gesellschafterversammlung von zwei Mitgliedern des Verwaltungsrates, die zudem beratend tätig sind, nicht überstimmt werden kann. Ob sich in diesem Duo irgendwann einmal ein einfaches Vereinsmitglied aus dem Volk wiederfindet, ist im Zweifel unerheblich.
Dennoch ist die Neuerung ein kleiner Schritt in eine Richtung, die nicht verkehrt ist. Dieses Gramm Mitbestimmung kann, wenn es von den Mitgliedern richtig verstanden wird, nichts ganz Schlechtes sein.