Ich frage mich allerdings schon, welche Ansprüche man bei der Hertha hat, denn abseits der mangelnden Konstanz insbesondere aufgrund der mittlerweile traditionellen starken Einbrüche in der Rückrunde ist doch schlichtweg nicht mehr drin für Vereine wie uns und Berlin, selbst bei optimaler Arbeit: aus dem Abstiegskampf möglichst raushalten, alle Jubeljahre mal oben reinschnuppern und ansonsten möglichst für Langweile nach oben und unten hin sorgen, weil die Liga durchspült ist mit Konstrukten und Vereinen, deren Möglichkeiten schlichtweg zu weit weg von den eigenen sind.
Zudem muss man auch festhalten, dass Dardai es -im Gegensatz zu unserem Trainer- geschafft hat, mehrere Talente in dieser Saison einzubinden: Maier, Mittelstädt und Torunarigha. Meinetwegen sind das „bessere“ Talente, aber die spielen auch gegen „bessere“ Gegner. So schafft man Werte, um seine Position in der Liga zu behaupten und ggf. die Lücke nach oben hin zu verkleinern. Das ist eine herausragende Implemtierungs-Quote und jetzt geht der Mannschaft eben -auch aufgrund von Verletzungen- die Luft aus.
Nicht falsch verstehen, um solche Entwicklungen zu bewerten, muss man einen Verein intensiver verfolgen, aber auf dem Papier ist die Hertha doch am Limit und dort, wo wir gerne hinwollen. Warten wir mal ab, ob man sich damit nicht ggf. sogar wieder zurückentwickelt. Ein Erfolg wäre es doch schon, wenn man die Entwicklung beibehält und mit dem Trainerwechsel glaubt die richtigen Impulse setzen zu können, allerdings fehlt mir der Glaube, dass das eine Entscheidung aus Vernunft und nicht aus Verblendung war.